Gerüstet für neue ICE 4-Züge: DB eröffnet modernstes ICE-Werk

ICE 4 in einer Werkshalle. (Foto: © DB AG)
ICE 4 in einer Werkshalle. (Foto: © DB AG)

Am 29. Januar 2016 eröffnete die Deutsche Bahn die modernste Instandhaltungsanlage für ICE-Züge in Deutschland. Das ICE-Werk Berlin ist nun für die Wartung des neuen ICE 4 gerüstet.


Im ICE-Werk Berlin Rummelsburg eröffnete die Deutsche Bahn am 29. Januar 2016 die modernste Instandhaltungsanlage für ICE-Züge in Deutschland.

Mit dem Umbau ist die Halle für die Instandhaltung des neuen ICE 4 ausgelegt. Auch der ICE 1 kann nun in seiner gesamten Länge behandelt werden. Die Halle wird voraussichtlich im März nach der Betriebserprobung und dem Abschluss aller Bauarbeiten in Betrieb gehen.

„Wir haben rund 40 Millionen Euro in den Aus- und Umbau der neuen Instandhaltungsanlage investiert, um künftig mehr Fahrzeuge als bislang warten zu können. Damit sorgen wir für eine höhere Verlässlichkeit unserer Produkte. Die Investition ist ein wichtiger Baustein im Rahmen unserer Kundenoffensive für mehr Service und Qualität“, so Birgit Bohle, Vorstandvorsitzende DB Fernverkehr, anlässlich der Eröffnung.

„Mit der neuen Halle ist ?das ICE-Werk Berlin Rummelsburg für die Zukunft gerüstet und sichert qualifizierte Arbeitsplätze und Arbeitsleistung. Die Bahn ist damit auch gut auf die neuen und zusätzlichen ICE-Verbindungen von und nach Berlin vorbereitet. Davon profitieren die Mitarbeitenden der DB, die Berlinerinnen und Berliner und die Bahnkundinnen und -kunden insgesamt“, ergänzt Christian Gaebler, Berliner Staatssekretär für Verkehr und Umwelt.

ICE 2 (Baureihe 402) im ICE-Werk Berlin-Rummelsburg im Jahr 2011 (Foto: Jet-Foto Kranert / DB AG)
ICE T und ICE 2 Baureihe 402 auf aufgeständerten Gleis zur Wartung im ICE-Betriebswerk Berlin Rummelsburg im Jahr 2008 (Foto: Christian Bedeschinski / DB AG)

Seit Dezember 2012 wurde die Halle aus- und umgebaut. Die ursprünglich in den 1980er Jahren gebaute, zweigleisige Wartungshalle wurde um 50 Meter auf 380 Meter verlängert. Außerdem wurde der komplette Hallenboden um einen Meter abgesenkt, um zwei 370 Meter lange aufgeständerte Gleisbereiche einbauen zu können. Dadurch können die ICE künftig zeitgleich in vier unabhängigen Arbeitsebenen instandgehalten werden.

In Sachen Umweltschutz sorgen die neue Heizungs- und Beleuchtungsanlage sowie die neue Wärmedämmung für hohe Energieeinsparungen.

Auf dem neuesten Stand sind ebenfalls die elektronische Steuerung der Oberleitung, die technische Ausführung der Gleisbrücken und der Dacharbeitsbühnen, sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen. Alle betriebswichtigen technischen Anlagen und Einrichtungen sind in den Betriebsführungsrechner des Werks eingebunden. Damit ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Leitstelle möglich, jederzeit alle wichtigen Informationen zum Zug und zu den aktuellen Arbeiten im Blick zu haben.

Durch die Installation von zwei zuglangen luftbeheizten Abtauanlagen werden in den Wintermonaten die Fahrzeugbehandlungskapazitäten zusätzlich erhöht – die Fahrgestelle und Aggregate der Züge können von unten aufgetaut werden.

Über die gesamte Länge der Wartungsgleise erstrecken sich Dacharbeitsbühnen. Von dort können Komponenten auf den Wagendächern des ICE 4, wie die Klimaanlagen, gewartet werden. Krananlagen im Dachbereich ermöglichen auf der gesamten Zuglänge den Tausch von Klimageräten mit einem Gewicht von bis zu 1,6 Tonnen. Für den schnellen und reibungslosen Wechsel von Achsen und Fahrgestellen wurden 13 Gleisbrücken und eine Drehgestellsenke eingebaut.


Quelle: DB


Artikelfoto: © Bombardier / DB AG (Symbolbild)

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