Schnellere Umrüstung: DB will mehr Güterwagen mit Flüsterbremsen ausstatten

Die Deutsche Bahn will den Lärmschutz verbessern: Bis Ende 2016 will DB Cargo die Hälfte aller Güterwagen mit Flüsterbremsen ausgestattet haben. Zudem soll der Schienenlärm bis Ende 2020 halbiert werden.


Die Deutsche Bahn wird die Aktivitäten zum Lärmschutz weiter verstärken und 2016 die Umrüstung ihrer Güterwagen auf leise Bremssohlen deutlich beschleunigen. Wie der Bahnkonzern am Montag mitteilte, werden bis Ende des Jahres 50 Prozent der Flotte von DB Cargo mit der so genannten Flüsterbremse ausgestattet sein, die eine deutliche Reduzierung des Schienenlärms bewirkt. „Wir müssen mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene holen. Das gelingt nur dann, wenn die Anwohner in absehbarer Zeit mit geringeren Lärmwerten rechnen können. Diesen Prozess treiben wir zusammen mit der Politik deutlich voran“, sagte DB-Chef Rüdiger Grube heute in Berlin.

Derzeit verfügt DB Cargo über rund 21.000 Güterwagen mit der lärmmindernden Technologie. Bis zum Jahresende wird diese Zahl auf 32.000 Wagen steigen. Allein die Belastung von DB Cargo infolge der Umrüstung beläuft sich auf rund 230 Millionen Euro bis zum Jahr 2020. Das heute angekündigte Programm erhöht diese Belastung weiter. Die Umrüstung der Güterwagen wird zusätzlich vom Bund gefördert.

(Berlin, 24. Juni 2013) Auftakt für leisere Güterzüge in Deutschland: Mit der symbolischen Umrüstung eines ersten Güterwagens von DB Schenker Rail auf die neu zugelassene LL-Bremssohle haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die Deutsche Bahn sowie der internationale Eisenbahnverband UIC wurde der Startschuss für die Umrüstung der DB-Güterwagen gegeben. Die LL-Sohle (Abkürzung für „low noise, low friction“ – wenig Lärm, niedriger Abrieb) sorgt für glatte Laufflächen der Räder, wodurch das Vorbeifahrgeräusch von Güterzügen um rund zehn Dezibel gemindert wird, was als Halbierung des Lärms empfunden wird.
Ein Güterwagen erhält leisere LL-Bremssohlen (Foto: Pablo Castagnola / DB AG)
(Berlin, 24. Juni 2013) Auftakt für leisere Güterzüge in Deutschland: Mit der symbolischen Umrüstung eines ersten Güterwagens von DB Schenker Rail auf die neu zugelassene LL-Bremssohle haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die Deutsche Bahn sowie der internationale Eisenbahnverband UIC heute in Berlin den Startschuss für die Umrüstung der DB-Güterwagen gegeben. Die LL-Sohle (Abkürzung für „low noise, low friction“ – wenig Lärm, niedriger Abrieb) sorgt für glatte Laufflächen der Räder, wodurch das Vorbeifahrgeräusch von Güterzügen um rund zehn Dezibel gemindert wird, was als Halbierung des Lärms empfunden wird.
Die LL-Sohle sorgt für glatte Laufflächen der Räder und halbiert den Lärm (Foto: Pablo Castagnola / DB AG)

„Unser Ziel ist es, den Lärm bis 2020 zu halbieren. Wir fördern die Umrüstung von Güterwagen auf lärmarme Bremstechniken, die das Fahrgeräusch der Züge reduzieren. Wir fördern die Umrüstung bis 2020 – wer dann nicht auf lärmmindernde Technik umgerüstet hat, wird das deutsche Netz nicht mehr befahren dürfen. Dafür bereiten wir jetzt das Gesetz vor“, sagte Alexander Dobrindt (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Gleichzeitig wurden die Mittel des Bundes für das freiwillige Lärmsanierungsprogramm auf 150 Millionen Euro im Jahr erhöht.

Auch die Lärmsanierung an hochbelasteten Strecken zeigt Wirkung. Hier werden die Maßnahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes konsequent umgesetzt. Seit dem Start des Programms im Jahr 1999 haben Bund und Bahn über 1,1 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von knapp 1.500 Kilometern Schienenstrecke und 55.300 Wohneinheiten investiert. Über 610 Kilometer Lärmschutzwände wurden errichtet. Auch in diesem Jahr werden weitere 100 Kilometer Strecke und über 2.000 Wohnungen Lärmschutz erhalten.


Artikelfoto: © Wolfgang Klee / DB AG

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