Jogger von Zug erfasst: Polizei ermittelt wegen Eingriff in den Bahnverkehr

Bei der Überquerung eines Bahnübergangs wurde ein 53-jähriger Mann einer Jogger-Gruppe von einem Zug erfasst. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.


Am vergangenen Wochenende ereignete sich in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs Zollern in Bisingen ein Personenunfall. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei passierte hier am Samstag eine Gruppe von vier Joggern gegen 15:30 Uhr den nördlich gelegenen Bahnübergang. Es handelt sich dabei um einen Übergang mit sogenannten Anrufschranken, also Schranken die dauerhaft geschlossen sind. Fahrzeuge welche die Gleise queren möchten, müssen sich mit Hilfe einer Sprechstelle die Schranken durch den Fahrdienstleiter der Bahn öffnen lassen. Fußgänger können die Anlage offiziell durch einen Fußweg umgehen.

Nach Angaben der Bundespolizei überquerte die Personengruppe den Bahnübergang, obwohl sich unmittelbar aus Richtung Hechingen der von Stuttgart nach Aulendorf unterwegs befindliche IRE 3269 näherte. Trotz Achtungspfiff und eingeleiteter Schnellbremsung erfasste der Zug seitlich einen 53-jährigen Mann der Jogger-Gruppe. Dieser wurde gegen die, den Fußweg absichernde, Umlaufsperre geschleudert und erlitt nach ersten Erkenntnissen eine Lungenprellung sowie eine Verletzung an der Hüfte. Er wurde mit einem Rettungswagen in die Unfallklinik Tübingen gebracht. Von den 84 Reisenden im Zug wurde offensichtlich niemand durch die Schnellbremsung verletzt.

Neben zwei Streifen der Bundespolizei und einer Streife des Polizeireviers Hechingen befanden sich noch weitere Rettungskräfte und auch Bahnmitarbeiter vor Ort. Aufgrund des Vorfalls musste die Strecke von 15:33 Uhr bis 17:27 Uhr gesperrt werden.

Die Bundespolizeiinspektion Konstanz ermittelt nun gegen die Jogger-Gruppe wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.


Artikelfoto: © mihi / fotolia (Symbolbild)

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