Tote und Verletzte bei zahlreichen Bü-Unfällen am Pfingstwochenende

In Kotzenbüll ist am Pfingstsonntag ein Auto mit einem Zug zusammengestoßen. (Screenshot: YouTube)
In Kotzenbüll ist am Pfingstsonntag ein Auto mit einem Zug zusammengestoßen. (Screenshot: YouTube / shz / Karsten Sörensen)

An diesem Pfingstwochenende kam es zu zahlreichen Unfällen an Bahnübergängen. Bereits am gestrigen Pfingstsonntag berichtete Bahnblogstelle über einen Unfall in Gütersloh, bei dem ein Schienenbus der Osning-Bahn mit einem PKW kollidierte.


Schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung einer Regionalbahn in Rheinberg

Ein 47-jähriger Mann aus Mönchengladbach befuhr am Sonntagabend gegen 22.20 Uhr mit seinem PKW die L137 (Moerser Straße) in Richtung Moers. Nachdem er zunächst an der geschlossenen Halbschranke bei Rotlicht anhielt, setzte er seine Fahrt über den Bahnübergang fort. Bei der Überquerung des Bahnübergangs kam es zu einem Zusammenstoß mit einer Regionalbahn der Linie RB 31 der Strecke Xanten-Duisburg.

Der 47-Jährige sowie die beiden Beifahrer, ein 46-Jähriger aus Mönchengladbach und ein 60-Jähriger aus Wesel, wurden schwer verletzt und mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Der 36-jährige Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock. Im Zug befanden sich zum Unfallzeitpunkt ca. 15 Fahrgäste, die nicht verletzt wurden. Der Zug war nicht mehr fahrbereit. An dem PKW entstand Totalschaden. Der Gesamtschaden wird nach Angaben der Polizei auf mehr als 100.000 EUR geschätzt. Die L137 (Moerser Straße) wurde für die Dauer der Unfallaufnahme bis 00.40 Uhr gesperrt.

Tödlicher Unfall am Bahnübergang bei Kotzenbüll

Am Sonntagvormittag gegen 10:00 Uhr kam es in der Nähe von Kotzenbüll am Bahnübergang Schlagbaumweg zu einem Zusammenprall zwischen einem Regionalzug der Deutschen Bahn und einem PKW. Der Regionalzug befand sich auf der Fahrt von Tönning nach St. Peter Ording. Der Triebfahrzeugführer bemerkte den PKW beim Herannahen, leitete sofort eine Gefahrenbremsung ein und hupte. Trotzdem wurde der PKW vom Zug erfasst und ca. 30 Meter mitgeschleift. Er blieb anschließend stark beschädigt im rechten Graben liegen.

Im PKW befanden sich ein 51-jähriger Mann sowie ein zwölfjähriger Junge und ein neunjähriges Mädchen. Der Mann wurde im Fahrzeug eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die beiden Kinder erlitten schwere Verletzungen. Es gelang ihnen aber, sich selbst aus dem Auto zu befreien. Sie wurden durch die Zuginsassen erstversorgt und anschließend mit einem Rettungshubschrauber und einem Rettungswagen in eine Klinik verbracht.

Im Zug befanden sich laut Aussage des Einsatzleiters 40 Reisende, von denen eine Person einen leichten Schock erlitt. Der Triebfahrzeugführer musste abgelöst werden und erlitt ebenfalls einen Schock. Da der Zug noch fahrbereit war, wurden die Reisenden am nächsten Haltepunkt aus dem Zug gebeten und mit bereitstehenden Bussen weiter transportiert.

Aufgrund der Streckensperrung von 10:00-13:40 Uhr, wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Das Unfall-Kfz wurde durch die Staatsanwaltschaft sichergestellt. Des Weiteren werden die Fahrtverlaufsaufzeichnungen des Zuges ausgewertet. Der unter Schock stehende Triebfahrzeugführer konnte ebenfalls noch nicht vernommen werden. Bei dem Unfallort handelt es sich um einen unbeschrankten und durch Übersicht gesicherten Bahnübergang. Für Straßenverkehrsteilnehmer gilt dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h und das Verkehrszeichen 201 (Andreaskreuz).

Am Unfallort waren Beamte der Landes- und Bundespolizei, die freiwillige Feuerwehr Tönning, drei Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber, sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn. Auch ein Notfallseelsorger war vor Ort und kümmerte sich um die beteiligten Rettungskräfte. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Landesportal Schleswig-Holstein geführt.


(red/ots)

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