Höchstgeschwindigkeit auf Schnellfahrstrecke Erfurt-Leipzig/Halle vorübergehend reduziert

Teil der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung von Nürnberg nach Berlin: VDE 8.2 - die schnelle Eisenbahnstrecke zwischen Halle/Leipzig und Erfurt - Blick aus einem Führerstand eines ICE T auf die Schnellfahrstrecke. (Foto: © DB AG / Volker Emersleben)
Teil der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung von Nürnberg nach Berlin: VDE 8.2 – die schnelle Eisenbahnstrecke zwischen Halle/Leipzig und Erfurt – Blick aus einem Führerstand eines ICE T auf die Schnellfahrstrecke. (Foto: © DB AG / Volker Emersleben)

Nachdem am Samstag ein ICE bei Dörstewitz auf freier Strecke stoppte, wurde für die Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle ein vorübergehendes Tempolimit verhängt. 


Laut einem Medienbericht sagte ein Bahnsprecher am Montag, dass auf einem vier Kilometer langen Abschnitt bei Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt die Züge bis auf Weiteres nur noch maximal 160 km/h fahren dürfen. Ausgelegt ist die Strecke an dieser Stelle für 300 km/h, wobei die Deutsche Bahn derzeit nur ICE T mit einer Geschwindigkeit von 230 km/h einsetzt. Wie ein Bahnsprecher nach Angaben des MDR sagte, würde sich die Fahrzeit der Züge durch das kurze Tempolimit nicht verlängern.

Ein ICE auf der Fahrt von Leipzig nach Erfurt war am Samstag an jener Stelle gestoppt worden, nachdem ein Zugbegleiter ungewöhnliche Geräusche gehört hatte. Der Zugbegleiter soll angegeben haben, dass er das Gefühl hatte, der Zug würde sich aufschaukeln. Die Strecke wurde daraufhin bis zum Abend in beide Richtungen gesperrt. Die im Zug befindlichen 220 Fahrgäste mussten rund zwei Stunden warten, bis sie in einen Ersatz-ICE umsteigen konnten.

Die Strecke sei inzwischen von Fahrbahningenieuren überprüft worden, dabei sei nichts Auffälliges festgestellt worden, berichtet der öffentlich-rechtliche Rundfunksender weiter. Aus Sicherheitsgründen solle zudem ein Messzug die Trasse abfahren. Darüber hinaus wurde auch der betroffene Zug im ICE-Werk Leipzig überprüft. Wie es am späten Nachmittag noch hieß, seien dabei nach Angaben eines Bahnsprechers Flachstellen an einem Rad entdeckt worden, die entsprechende Geräusche verursachen können. Eine Flachstelle entsteht, wenn sich das Rad eines in Bewegung befindlichen Schienenfahrzeugs nicht mehr dreht, sondern über das Gleis rutscht (gleiten genannt).

Update: Widersprüchliche Angaben – Bahn dementiert Flachstellen am Rad

Am Montagabend korrigierte eine Sprecherin der DB frühere Aussagen und ließ verlauten, dass „sich der Befund einer Delle nicht bestätigt habe.“ Inzwischen seien die Räder abgeschliffen worden, um das Fahrverhalten zu optimieren, heißt es nach Informationen des MDR. Der besagte Zug soll am Dienstag wieder regulär eingesetzt werden.


Letzte Aktualisierung: 13.06.2016, 21:12 Uhr

(red)

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