Ins Gleis gelegtes Lf-Signal verursacht Schaden am Zug – Mehrere Polizeieinsätze am Wochenende

Drei Einsätze wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr hatte die Bundespolizeiinspektion München am Wochenende zu absolvieren. In einem Fall wurde ein auf die Schienen gelegtes Langsamfahrsignal (Lf-Signal) von einer S-Bahn überfahren, die mit Schäden anschließend ausgestellt werden musste. In zwei weiteren Fällen befanden sich zwei Kinder (11 und 12 Jahre) und eine offensichtlich betrunkene Person im Gleis.


Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG verständigte am Freitag, 15. Juli, die Bundespolizei über einen Gegenstand, den eine S-Bahn gegen 15 Uhr im Bereich zwischen Berg am Laim und Riem überfahren hatte. Ein Triebfahrzeugführer einer S2 kam trotz Schnellbremsung, nachdem er das Hindernis erkannt hatte, nicht mehr rechtzeig zum Stehen. Er überfuhr ein Schild mit der Anweisung „Langsamfahrt“, das von bisher unbekannten Personen auf die Gleise gelegt worden war. Nachdem der Triebfahrzeugführer das Schild überfahren und die S-Bahn auf freier Strecke gestoppt hatte, entfernte er das Schild aus dem Gleisbereich. Beim nächsten Halt am Bahnhof Riem stellte er fest, dass durch das Überfahren Schäden an der Sandstreueinrichtung entstanden waren. Die S-Bahn musste ausgestellt werden. Nach erster Schätzung entstand ein Sachschaden von rund 1.500 Euro.

Am Sonntag, 17. Juli, erkannte ein Triebfahrzeugführer kurz vor 17 Uhr zwei Kinder, die sich auf Höhe des Bahnhofes Trudering im Gleis der Bahnstrecke München – Rosenheim befanden. Nach Gleissperrung und Blaulicht/Martinshorn-Anfahrt konnte eine Streife der Bundespolizei die beiden Mädchen im Alter von 11 und 12 Jahren aus Berg am Laim bzw. Trudering vor Ort antreffen. Sie gaben an, ihnen wäre ein Schlüssel ins Gleis gefallen. Um nach diesem zu suchen, hätten sie sich in die Gleise begeben. Eines der strafunmündigen Kinder wurde von den Eltern abgeholt; das andere von einer Streife nach Hause gefahren. Durch den Polizeieinsatz kam es zu Beeinträchtigungen im S-Bahnverkehr und der Hauptabfuhrstrecke nach Österreich/Italien.

Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG verständigte am Samstag, 16. Juli, die Bundespolizei über einen Mann im Gleisbereich. Gegen 8 Uhr erkannte ein DB-Mitarbeiter eine im Gleisbereich zwischen den Haltepunkten Unterföhring und Ismaning torkelnde männliche Person mit einer Bierflasche in der Hand. Zur Absuche der Gleise wurde der Zugverkehr eingestellt; um Gefahren auszuschließen wurde zur Absuche auch ein Helikopter der Fliegerstaffel Oberschließheim eingesetzt. Die Person konnte nicht mehr festgestellt werden. Durch den Polizeieinsatz und die mehr als einstündige Streckensperrung kam es zu Verspätungen im S-Bahnverkehr von und zum Flughafen.


(red/BPOL)

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