DB informiert nach Angriff in Regionalzug bei Würzburg über Sicherheitskonzept

Vor dem Hintergrund terroristischer Bedrohungen habe die Deutsche Bahn die Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Polizei- und Sicherheitsbehörden seit langem intensiviert, heißt es aus Berlin.


Wie der Bahnkonzern am Dienstag mitteilt, habe man gleichzeitig Mitarbeiter sensibilisiert und geschult sowie die Videotechnik an Bahnhöfen und in Zügen kontinuierlich ausgebaut. Vor wenigen Wochen wurde zudem eine Taskforce ins Leben gerufen, die mit Hochdruck an Sicherheitssystemen arbeitet, um Kunden und Mitarbeiter noch besser zu schützen.

Nach Angaben der DB sind bundesweit 5.000 Bundespolizisten und 3.700 Sicherheitskräfte der DB in Zügen und Bahnhöfen für die Sicherheit im Einsatz. Rund 160 Millionen Euro investiert die DB pro Jahr in die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern. Darüber hinaus investieren DB und Bundespolizei bis 2023 mehr als 85 Millionen Euro in den Ausbau der Videotechnik auf Bahnhöfen. Bereits heute sind in Deutschland etwa 700 Bahnhöfe mit rund 5.000 Kameras ausgerüstet.

Allerdings erklärt ein Bahnsprecher auch: „Bei täglich 40.000 Zugfahrten und über 7 Millionen Reisenden allein in Deutschland kann trotz aller Anstrengungen niemand verantwortungsvoll eine hundertprozentige Sicherheit im System Bahn garantieren.“

Die Erkenntnisse aus der gestrigen Gewalttat sollen nun in die ständige Überprüfung des Sicherheitskonzeptes einfließen. In der Nähe von Würzburg hatte am späten Montagabend ein 17-jähriger Mann in einem Regionalzug mehrere Fahrgäste mit einem Messer und einer Axt angegriffen. Fünf Menschen wurden dabei teilweise schwer verletzt. Der jugendliche Täter, der aus Afghanistan stammen soll, wurde auf der Flucht durch die Polizei erschossen. Die Bahnstrecke zwischen Ochsenfurt und Würzburg Hbf war aufgrund des Polizei- und Notarzteinsatzes über Stunden gesperrt.


(red/DB)

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