Projekt DIVA: DB Systel ersetzt Papierformulare durch Tablets

Elektronische Disposition und Auftragsabwicklung: Die Dokumentation der Arbeiten und die Rückmeldung der Arbeitsaufträge erfolgt künftig digital. (Foto: © DB AG)
Elektronische Disposition und Auftragsabwicklung: Die Dokumentation der Arbeiten und die Rückmeldung der Arbeitsaufträge erfolgt künftig digital. (Foto: © DB AG / Uwe Miethe)

In den Instandhaltungswerken von DB Fernverkehr, in denen unter anderem die ICEs repariert und gewartet werden, ist Papier noch immer das wichtigste Dokumentationsmittel. Arbeitsaufträge werden ausgedruckt, abgezeichnet, wieder eingesammelt und anschließend aufwendig digitalisiert. Damit soll allerdings bald Schluss sein. Die Dokumentation soll dann mithilfe von Tablets realisiert werden.


DB Systel, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, spezialisiert auf Informations- und Telekommunikationsdienste, hat in Zusammenarbeit mit DB Fernverkehr und SAP das Projekt „Digitale Innovative Verarbeitung von Arbeitsaufträgen“, kurz DIVA, ins Leben gerufen. Wie das Kundenmagazin von DB Systel „digital spirit“ berichtet, besteht das Projektteam aus Mitarbeitern von DB Systel, dem Kunden DB Fernverkehr, dem ISI-Anforderungsmanagement (Integriertes System der Instandhaltung) und dem Softwareentwickler SAP. Ziel des Projekts sei es, die papierbasierenden Arbeitsprozesse an die digitalen Anforderungen anzupassen. Eine der wichtigsten Eigenentwicklungen bei DIVA sei die Checklistenlösung und die Implementierung einer rechtssicheren Doppelprüfung der Aufträge, um das Vier-Augen-Prinzip zu gewährleisten.

Wie Volker Schubbert von DB Fernverkehr verrät, habe man sich bewusst für Android als Betriebssystem entschieden, weil auch andere Bahngesellschaften mit dieser Software arbeiten. So könnten verschiedene Applikationen auf einem Gerät verwendet werden.

Laut „digital spirit“ wurde die Anwendung zur Dokumentation der Arbeitsabläufe so programmiert, dass sie ohne viel Aufwand auf verschiedenen Plattformen und Geräten laufen kann.

Zum Einsatz kommen robuste, handelsübliche Tablets, mit einer Bildschirmdiagonale von acht und zehn Zoll. Wie Schubbert erklärt, haben die robusten Outdoor-Geräte den Vorteil, dass sie den Anforderungen in der Arbeitsumgebung einer Werkshalle entsprechen.

DIVA wurde im Januar und Februar in drei Pilotwerken in der Praxis getestet, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten. Dabei wurde in einer realen Arbeitsumgebung mögliches Verbesserungspotenzial erkundet. Bisher waren die Rückmeldungen sehr positiv, heißt es. Bei der Bedienerfreundlichkeit und für die Schulung hätten die Nutzer gute Noten gegeben, erklärt Schubbert.

Nach einem zweiten Piloten im Juli startet nun der Probebetrieb für DIVA in den Pilotwerken. Bis Mitte 2017 sollen alle Werke auf die papierlose Arbeitsweise umgestellt werden.


(red/DB Systel)

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