Neue Triebfahrzeugführer gesucht: S-Bahn München startet Imagekampagne zur Personalgewinnung

Ein Triebzug vom Typ ET 423 der S-Bahn München. (Foto: © Bahnblogstelle)
Ein Triebzug vom Typ ET 423 der S-Bahn München. (Foto: © Bahnblogstelle)

Die Deutsche Bahn hat eine Personaloffensive im Großraum München gestartet, um Facharbeiter und Schulabgänger für den Beruf des S-Bahn-Lokomotivführers zu begeistern. Insgesamt 114 Triebfahrzeugführer – wie der Lokführer im Bahndeutsch mittlerweile heißt – wolle die S-Bahn München im nächsten Jahr neu einstellen.


Neue Imagekampagne der S-Bahn München. (Quelle: DB)
Neue Imagekampagne der S-Bahn München. (Quelle: DB)

Besonders der Quereinstieg zum Lokführer steht im Fokus der Kampagne (90 Plätze), teilt die DB-Tochter mit. Diese sogenannte Funktionsausbildung dauert neun bis zwölf Monate. Voraussetzung ist unter anderem eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie ein psychologischer Eignungstest. Außerdem werden 24 junge Leute gesucht, die im Herbst 2017 die dreijährige Ausbildung zum Lokführer („Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport“) starten.

Wie die DB mitteilt, hat die Imagekampagne eine Laufzeit von vier Wochen und umfasst Plakate, Anzeigen, Radio- und Digitalwerbung. Der Bedarf an Lokführern ergibt sich nach Unternehmensangaben durch bestellte Mehrverkehre bei der S-Bahn, durch den tarifvertraglich beschlossenen Abbau von Überstunden sowie durch altersbedingte Abgänge.

Marion Rövekamp, Personalvorstand DB Regio: „Die Lokführer der S-Bahn München bringen an Wochentagen bis zu 840.000 Menschen an ihr Ziel. Ein verantwortungsvoller Beruf mit direktem Kundenkontakt. Unsere Personaloffensive will Menschen für diese Tätigkeit begeistern. Und die Deutsche Bahn hat als Arbeitgeber gute Argumente, wir bieten zum Beispiel einen sicheren Arbeitsplatz und unterstützen bei der Wohnungssuche.“

Im Großraum München herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Die Arbeitslosenquote in München lag im September 2016 laut Bundesagentur für Arbeit bei 4,2 Prozent. In den umliegenden Regionen war sie noch niedriger, zum Beispiel in Rosenheim (2,8 Prozent), Weilheim (3,0 Prozent) und Freising (2,2 Prozent). Um in diesem engen Arbeitsmarkt für Bewerber attraktiv zu sein, hilft die Deutsche Bahn zum Beispiel bei der Vermittlung von Kinderbetreuungsangeboten, fördert individuelle Gesundheitsmaßnahmen oder unterstützt bei der Wohnungssuche, so das Unternehmen. Seit Sommer 2016 gibt es dazu Kooperationen mit Wohnungsgenossenschaften.

Die Imagekampagne für den Beruf des S-Bahn-Lokführers soll deutlich machen, wie wichtig diese Berufsgruppe für den öffentlichen Personennahverkehr ist. Nach Unternehmensangaben ist der Lokführer nach wie vor der beliebteste Ausbildungsberuf im DB-Konzern: Zum 1. September haben bundesweit rund 400 junge Menschen ihre Ausbildung zum Lokführer begonnen. In den letzten vier Jahren hat die DB bundesweit rund 2.200 Lokführer vom externen Arbeitsmarkt eingestellt, dazu kommen noch einmal rund 2.200 Lokführer-Auszubildende. Insgesamt arbeiten bei der DB rund 20.000 Lokführer.


(red/DB)

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