Sicherheits- und Rettungskräfte üben Großeinsatz im Saarbrücker Hauptbahnhof

Großübung von Polizei- und Rettungskräften im Hauptbahnhof Saarbrücken. (Foto: © Bundespolizeiinspektion Bexbach)
Großübung von Polizei- und Rettungskräften im Hauptbahnhof Saarbrücken. (Foto: © Bundespolizeiinspektion Bexbach)

Im Saarbrücker Hauptbahnhof realisierten zahlreiche Rettungsmannschaften in der Nacht vom 12. auf den 13. November 2016 die Übung eines Großeinsatzes. Beteiligt waren neben Feuerwehr-, Notarzt- und Polizeikräften auch Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der Bahnunternehmen DB AG und Vlexx. Die Gesamtkoordination lag bei der Bundespolizeiinspektion Bexbach.


Die Ausgangslage des Übungsszenarios sah vor, dass die Einsatzkräfte mit einem Ausfall der gesamten Stromversorgung im Saarbrücker Hauptbahnhof zu rechnen hatten. Die Übung startete gegen 23 Uhr mit einem Notruf in der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn in Karlsruhe. Am Einsatzort eingetroffen, musste das Rettungspersonal Reisende aus einer Regionalbahn retten, die auf einen Prellbock aufgefahren war. Dabei war vorgesehen, dass 14 von 43 Reisenden verletzt wurden und der Triebfahrzeugführer auf dem Führerstand eingeklemmt war.

An den Nachbargleisen waren weitere Züge mit zahlreichen Reisenden platziert worden, darunter ein ICE mit ca. 100 Reisenden und zwei Regionalzüge mit ebenfalls über 50 Personen. Bei allen Zügen waren die Türen verschlossen und verriegelt, eine Ausfahrt aus dem Bahnhof war nicht möglich.

Nach einer Lageeinweisung und der Sicherung des Unfallortes sowie der Erdung der Oberleitung liefen die Einsatzmaßnahmen an. Wie es in einer Einsatzmeldung der Bundespolizei heißt, verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zu den verletzten Personen im Zug. Der Rettungsdienst sicherte, versorgte und verbrachte die verletzten Personen in die nahegelegenen Krankenhäuser. Eine mobile Einsatzleitung wurde vor Ort eingerichtet. Die Beleuchtung des Unfallorts und der näheren Umgebung wurde durch Hilfsorganisationen realisiert. Das THW errichtete einen Behelfsübergang über die Gleise. Die Polizeibeamten suchten nach Vermissten. In den abfahrbereiten Zügen protestierten Fahrgäste, da sie aus Sicherheitsgründen die Eisenbahnfahrzeuge nicht verlassen durften. Auch hier waren die Einsatzkräfte mit der Situationsbewältigung und dem Organisieren der Evakuierung beschäftigt. Aufgrund einer weiteren Lageentwicklung musste der Hauptbahnhof zu einem späteren Zeitpunkt komplett, auch von den Einsatzkräften, geräumt werden.

Das Ziel dieser Vollübung war es, die behörden- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit bei der Einsatzbewältigung eines großen Schadensereignisses, unter Einbeziehung der verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen, zu erproben. An der Übung waren insgesamt ca. 760 Personen beteiligt, darunter 310 unmittelbare Einsatzkräfte und 280 Darsteller und Statisten. Seit August 2015 wurde die Übung von einem elfköpfigen Team aller Übungsbeteiligten gemeinsam vorbereitet und organisiert.


red/BPol

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