Gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr: Unbekannte legen mehrere Hindernisse ins Gleis

Die Bundespolizei sucht nach bislang unbekannten Tätern, die Holzbalken und Steine auf Gleise und Weichen legten. (Quelle: Bundespolizei)
Die Bundespolizei sucht nach bislang unbekannten Tätern, die Holzbalken und Steine auf Gleise und Weichen legten. (Quelle: Bundespolizei)

In den vergangenen Tagen kam es erneut zu Vorfällen, bei denen bislang unbekannte Täter mehrere Gegenstände ins Gleis legten. Die Bundespolizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zu Taten im Bahnhof Bernburg (Saale) und Weißenfels geben können.


Wie die Bundespolizei mitteilt, legten bislang unbekannte Täter am Montagnachmittag, 21.11.2016, im Bahnhof Bernburg (Saale) mehrere große Holzbalken und Schottersteine auf Bahngleise und Weichen. Die betroffenen Gleise sind für den Güterverkehr bestimmt. Glücklicherweise entdeckte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn die Hindernisse rechtzeitig, bevor ein Zug die Gleise befuhr.

Weiterer Fall in Weißenfels

Mit diesem Betonklotz kollidierte am 18.11. eine Regionalbahn. (Quelle: Bundespolizei)
Mit diesem Betonstein kollidierte am 18.11. eine Regionalbahn. (Quelle: Bundespolizei)

Am letzten Freitag, 18.11.2016, wurde die Bundespolizei in Halle über einen Zusammenprall zwischen einer Regionalbahn und einem Betonstein informiert. Der Zug war auf der Strecke Weißenfels – Zeitz unterwegs, als er um 06.05 Uhr in der Ortslage Weißenfels, am Bahnkilometer 3,1 mit dem Betonstein kollidierte. Kurz nach dem Aufprall kam der Zug zum Stehen. Glücklicherweise wurde keiner der 10 Reisenden verletzt, auch der Triebfahrzeugführer blieb unverletzt. Allerdings wurde der Triebwagen beschädigt und musste im Bahnhof Weißenfels aus dem Betrieb genommen werden. Dadurch kam es zu insgesamt acht Zugausfällen und einer Zugverspätung von 16 Minuten. Eine Streife der Bundespolizei begab sich zum Ereignisort und stellte am besagten Bahnkilometer diverse abgebrochene Steinchen sowie in 30 Meter Entfernung den Betonstein in der Größe von ca. 20 mal 40 Zentimeter fest. Dieser wurde nach dem Zusammenprall durch den Zug mitgeschleift und schließlich überrollt. Der Tatzeitraum kann auf die frühen Morgenstunden des 18. November von 04.45 bis 06.04 Uhr eingeschränkt werden.

Die Bundespolizei sucht nun Zeugen

Wer kann sachdienliche Hinweise zu möglichen Tätern oder Fahrzeugen geben, die sich zu den benannten Zeiträumen am Bahnhof Bernburg bzw. an der Bahnlinie in Weißenfels aufgehalten haben? Hinweise richten Sie bitte an die Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 565490), an die kostenfreie Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder jede andere Polizeidienststelle.

Bundespolizei weist auf strafrechtliche Konsequenzen hin: Der Gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr kann mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft werden. Bei den genannten Taten handelt es sich nicht um Kavaliersdelikte. Die Bundespolizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Im schlimmsten Fall hätte es zur Entgleisung eines Zuges kommen können.


red / Quelle: BPol

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