Lückenschluss: Erster Streckenabschnitt des Ausbauprojekts Knappenrode – Horka-Grenze D/PL geht in Betrieb

Am 13. September 2016 begannen die Prüffahrten auf der Neißebrücke (Foto: © DB AG / Angelika Britz)
Am 13. September 2016 begannen die Prüffahrten auf der Neißebrücke (Foto: © DB AG / Angelika Britz)

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, werden zum Fahrplanwechsel wieder Züge über die Neißebrücke rollen. Die umgeleiteten Fahrten über Görlitz entfallen zukünftig. Damit geht der erste Streckenabschnitt des Ausbauprojekts Knappenrode – Horka an der deutsch-polnischen Grenze in Betrieb.


Der zweigleisige Ausbau des deutschen Streckenabschnitts zwischen Horka und der polnischen Grenze an der Neiße sowie die Weiterführung in Polen bis Wiegliniec ist vollendet. Dieser Meilenstein des Gesamtprojekts war am Mittwoch in Anwesenheit von Vertretern der Verkehrsministerien beider Länder, der Gemeinde Horka, der Polnischen Bahn, der DB sowie Anwohnern im Güterbahnhof Horka und entlang der Strecke gefeiert worden.

Blick auf die fertiggestellten Gleisanlagen im Güterbahnhof Horka (Planfeststellungsabschnitt 3). Das Elektronische Stellwerk (ESTW) wurde bereits in Betrieb genommen, die Aufnahme des planmäßigen Betriebs ist für den 11. Dezember 2016 vorgesehen (August 2016) (Foto: © DB Netz AG / Steffen Burkhardt)
Blick auf die fertiggestellten Gleisanlagen im Güterbahnhof Horka (Planfeststellungsabschnitt 3). Das Elektronische Stellwerk (ESTW) wurde bereits in Betrieb genommen, die Aufnahme des planmäßigen Betriebs ist für den 11. Dezember 2016 vorgesehen (August 2016) (Foto: © DB Netz AG / Steffen Burkhardt)

Gemeinsam haben die Polnische Bahn und die DB dafür gesorgt, dass die Bauarbeiten an den Gleisen und der Signaltechnik des rund acht Kilometer langen Abschnitts der deutschen Strecke zwischen Horka und der Neiße und des Neubaus der 143,60 Meter langen polnischen Brücke über den Grenzfluss termingerecht abgeschlossen wurden. Durch den Lückenschluss in der rund 22 Kilometer langen Strecke zwischen Horka Güterbahnhof und Wegliniec entfällt die rund 55 Kilometer lange Umleitung der Güterzüge über Görlitz.

Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 rollen wieder rund zehn Güterzüge pro Tag und Richtung über die beiden Gleise zwischen Deutschland und Polen, allerdings vorerst mit Dieselantrieb. Die Oberleitungsanlage wird erst zur Gesamtinbetriebnahme der Ausbaustrecke zwischen Knappenrode und der deutsch-polnischen Grenze im Dezember 2018 in Betrieb genommen.

 

DB_Streckenabschnitt Horka_161123_Freigabe fehlt

Der am Mittwoch eröffnete rund acht Kilometer lange deutsche Bauabschnitt zwischen Horka und der polnischen Grenze ist der östlichste Teil des Projekts „Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke Knappenrode-Horka-Grenze Deutschland/Polen“, das die zukünftig zunehmenden Warenströme im Güterverkehr zwischen Deutschland und den osteuropäischen Staaten umweltverträglich ermöglicht. Die Fertigstellung der Gesamtstrecke ist für 2018 geplant.

Züge können dann auf zwei Gleisen und durchgehend elektrisch von den Seehäfen an der Nordsee bis nach Polen fahren. Das Projekt ist Bestandteil des europäischen Schienenverkehrskorridors Nordsee-Ostsee (-Baltikum).

Die Gesamtinvestition des Projekts beläuft sich auf ca. 520 Mio. Euro, die aus Mitteln des Bundes, der Deutschen Bahn, der EU und des Freistaates Sachsen finanziert werden. Die Kosten für den acht Kilometer langen Abschnitt Horka Güterbahnhof – Grenze D/PL, der jetzt in Betrieb geht, belaufen sich nach DB-Angaben auf ca. 65 Mio. Euro.

Für den künftigen Zugverkehr sind die folgenden Geschwindigkeiten vorgesehen:

  • Knappenrode – Abzweig Särichen: 160 km/h (für Personenverkehr);
  • Abzweig Särichen – Grenze D/PL: 120 km/h (nur Güterverkehr)

red / DB AG

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