DB ehrt 170-jähriges Bestehen der Eisenbahnstrecke Hamburg–Berlin

Am 15. Dezember 1846 fuhr erstmals ein Zug auf der 284 Kilometer langen Eisenbahnstrecke von Hamburg nach Berlin. Bahnchef Rüdiger Grube überreichte an den Lokführer des ICE 1614 im Berliner Hauptbahnhof ein signiertes historisches Foto des Triebwagens „Fliegender Hamburger“ aus den 1930er Jahren. (Foto: © DB AG / Volker Emersleben)
Am 15. Dezember 2016 überreichte Bahnchef Rüdiger Grube ein signiertes historisches Foto des Triebwagens „Fliegender Hamburger“ aus den 1930er Jahren an den Lokführer des ICE 1614 im Berliner Hauptbahnhof. (Foto: © DB AG / Volker Emersleben)

Am 15. Dezember 1846 fuhr erstmals ein Zug auf der 284 Kilometer langen Eisenbahnstrecke von Hamburg nach Berlin. Aus Anlass des historischen Datums überraschte Rüdiger Grube, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, den Lokführer des ICE 1614 im Berliner Hauptbahnhof am 15. Dezember mit einem signierten historischen Foto des Triebwagens „Fliegender Hamburger“ aus den 1930er Jahren.


Wie die Deutsche Bahn erklärt, ist die Strecke Hamburg-Berlin die bundesweit am stärksten genutzte Städteverbindung. Außerdem fahren die Züge dort mit 190 km/h die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Städten – und dass, obwohl keine aufwändige Neubaustrecke gebaut, sondern lediglich eine bestehende Verbindung für eine Streckengeschwindigkeit von bis zu 230 km/h ertüchtigt wurde.

Gegründet mit privatem Kapital, entwickelte sich nach der Jungfernfahrt 1841 mit 30 km/h und einer Reisezeit von neun Stunden bald ein hoch profitables Unternehmen, das 1884 verstaatlicht wurde. Die Reisezeit war inzwischen auf fünf Stunden gesunken.

Zum Mythos der Strecke gehört der Geschwindigkeitsweltrekord des futuristischen Schienenzeppelins von Franz Kruckenberg im Jahr 1931 mit 230 km/h. Einen Weltrekord für Dampfzüge gab es mit 200,4 km/h im Jahr 1936. Der elegante Dieseltriebzug „Fliegender Hamburger“ befuhr in den 1930er Jahren die Strecke mit bis zu 160 km/h in 2 Stunden, 18 Minuten – eine Zeit, die erst 1997 unterboten wurde.

Mit den Kriegszerstörungen, der deutschen Teilung und dem Abbau des 2. Gleises als Reparationsleistung begann der Niedergang. 1961 durchbrach ein Lokführer bei einem gelungenen Fluchtversuch die neu errichteten Grenzsperren. Durch die Vernachlässigung der Gleise, den Lokwechsel in Büchen und die Grenzkontrollen stieg die Reisezeit auf über sechs Stunden.

Nach der Wiedervereinigung ging es aufwärts: 1997 wurden der zweigleisige Ausbau auf 160 km/h und die Elektrifizierung vollendet: neue Fahrzeit: 2 Stunden, 14 Minuten. Nach dem Intermezzo der Transrapid-Planungen konnte 2004 der Ausbau zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke für Tempo 230 gefeiert werden. Nun dauert die Fahrt mit dem ICE nur noch 100 Minuten.


red / Quelle: DB

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