Bereitschaft zum Umstieg auf ÖPNV laut ADAC-Umfrage vorhanden

Symbolbild: Ein S-Bahn-Zug der Deutschen Bahn. (Foto: © DB AG / Wolfgang Klee)
Symbolbild: Ein S-Bahn-Zug der Deutschen Bahn. (Foto: © DB AG / Wolfgang Klee)

In Deutschland sind deutlich mehr Menschen bereit, Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu nutzen als es heute tatsächlich Kunden gibt. Das ist das Ergebnis einer ADAC-Umfrage in zehn deutschen Großstädten.


Entscheidend für einen Wechsel, etwa vom Auto auf öffentliche Angebote, seien günstigere Fahrpreise, ein leichter zu durchblickendes Tarifsortiment sowie schnellere Verbindungen. Würden sich diese Aspekte verbessern, wären rund 1,4 Millionen Menschen bereit, regelmäßig umzusteigen, zeigt eine Umfrage des Automobilclubs ADAC in zehn deutschen Städten (Berlin, Bremen, Dortmund, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart). Befragt wurden knapp 3.100 Personen (rund 300 Befragte je Stadt), die den ÖPNV bislang selten oder gar nicht nutzen.

„Der ÖPNV in Deutschland hat noch enormes Potenzial. Das sehen wir als Ergebnis unserer Umfrage überdeutlich. Hier besteht eine große Chance, den ÖPNV zu einem wesentlichen Treiber für mehr Klimaschutz auf dem Verkehrssektor zu machen“, kommentiert ADAC-Geschäftsführer Alexander Möller die Untersuchungsergebnisse.

Fast zwei Drittel würden derzeit das Auto öffentlichen Verkehrsmitteln wie S-, U- oder Straßenbahnen vorziehen. Mehr als die Hälfte bewertet den ÖPNV insgesamt als zu teuer, zu ungeeignet für den Transport von sperrigen Gegenständen oder Gepäck sowie zu langsam und zu überfüllt. Ausfälle oder generell die Bequemlichkeit spielen hingegen untergeordnete Rollen. Insgesamt könnten sich 46 Prozent grundsätzlich einen Umstieg auf Angebote des ÖPNV vorstellen. Zentrale Voraussetzungen hierfür sind für die Befragten vor allem günstigere Tarife, eine größere Pünktlichkeit, ein individuelleres Ticketsortiment sowie einfachere und schnellere Verbindungen.

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Vor allem Leipzig und Frankfurt am Main könnten unter verbesserten Rahmenbedingungen auf jeweils bis zu 100.000 zusätzliche Fahrgäste hoffen (hochgerechnet auf die Einwohnerzahl). In Berlin und Hamburg ist die Bereitschaft zum Umstieg zwar etwas geringer, allerdings ergibt sich auch hier ein Wechselpotenzial von zusammen mehr als einer halben Million Menschen (Berlin: circa 390.000 Menschen, Hamburg: circa 170.000 Menschen).


Meldung vom 23.02.2017

red/ADAC

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