Oberleitungsschaden und S-Bahn-Evakuierung halten Feuerwehr über Stunden in Atem

Symbolbild: Feuerwehr im Einsatz. (Foto: © Feuerwehr)
Symbolbild: Feuerwehr im Einsatz. (Foto: © Feuerwehr)

Am Donnerstag sorgte Sturmtief „Thomas“ besonders im Norden und Westen Deutschlands für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Allein in Velbert (Nordrhein-Westfalen) mussten die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräfte zu insgesamt 12 sturmbedingten Einsätzen ausrücken. Besonders umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und ein liegengebliebener Zug machten der Feuerwehr zu schaffen. 


Wie die Feuerwehr Velbert am Freitag mitteilte, wurden die Kräfte am Donnerstag gegen 18 Uhr zu einem Einsatz an die Bahnstrecke zwischen Langenberg und Neviges in Höhe des Bahnübergangs Kuhlendahler Straße gerufen. Grund war ein in die Oberleitung gestürzter Baum, der daraufhin in Brand geraten war. Da die Feuerwehr auf Bahnanlagen jedoch grundsätzlich erst tätig werden darf, wenn das Notfallmanagement der Deutschen Bahn eine Streckensperrung und die Stromabschaltung bestätigt hat, waren den Einsatzkräften zunächst die Hände gebunden.

Nachdem der Fahrdraht der Oberleitung durchgebrannt war und abzustürzen drohte, musste der Bahnübergang nach Rücksprache mit der Polizei gesperrt werden. Nach Eintreffen des DB-Notfallmanagers erhielt die Feuerwehr die Mitteilung, dass zwischen dem Bahnübergang Kuhlendahler Straße und dem Haltepunkt Neviges ein Zug liegengeblieben sein soll, in dem sich über 100 Fahrgäste befänden. Laut Feuerwehrbericht konnte der Zug aufgrund des vorangegangenen Oberleitungsschadens auf absehbare Zeit nicht weiterfahren. Die Einsatzleitung veranlasste daraufhin die sofortige Nachalarmierung umfangreicher Kräfte aus Velbert-Mitte und Neviges. Nachdem ein Feldweg über eine Strecke von rund 400 Metern durch die Feuerwehr ausgeleuchtet war, konnten die meisten Fahrgäste den Zug verlassen und selbständig zur Kuhlendahler Straße zurück laufen, wo zwei im Rückstau stehende Linienbusse bereitgestellt waren. An Bord des Zuges befanden sich auch vier schlecht gehfähige Fahrgäste, die durch die Feuerwehr unterstützt wurden.

Der Lokführer verschloss den Zug, der auf der Strecke verblieb. Die Einsatzstelle wurde gegen 21:20 Uhr der Polizei und dem DB-Notfallmanager übergeben, der noch in der Nacht die Reparatur der Oberleitung veranlassen wollte.


Meldung vom 24.02.2017

red/FW

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