Deutsche Bahn will 262.000 Signale auf LED-Leuchtmittel umrüsten

Ein Großteil der heutigen Eisenbahnsignale entlang der deutschen Bahnstrecken leuchtet noch immer mithilfe konventioneller Glühlampen. Nun bereitet sich ein Expertenteam der Deutschen Bahn im Münchner Lichtlabor auf eine wahre Mammutaufgabe vor: Die Umstellung von 262.000 Lichtsignalen auf LED-Leuchtmittel. 


Ein Güterzug bei der Vorbeifahrt am Fahrt zeigenden Signal. Die Hauptsignale in den Nachbargleisen zeigen Halt. (Foto: © DB AG / Wolfgang Klee)
Ein Güterzug bei der Vorbeifahrt am Fahrt zeigenden Signal. Die Hauptsignale in den Nachbargleisen zeigen Halt. (Foto: © DB AG / Wolfgang Klee)

Ganze 262.000 Lichtsignale an 61.330 Kilometern Gleisstrecke dirigieren die Lokführer der Deutschen Bahn und zahlreicher anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen durch das Land. Dabei sind technische Störungen eine Gefährdung der Sicherheit. Denn um einen sicheren Eisenbahnbetrieb zu gewährleisten, ist die Zuverlässigkeit der Signale von enormer Wichtigkeit. Fehlschaltungen, technische Störungen und falsch verstandene Signalbilder können schnell katastrophale Folgen haben. Daher sind die Anforderungen für die Sicherheit an die Beleuchtung im Bahnverkehr enorm hoch, verrät Ingenieur Josef Stieger. So darf das Licht beispielsweise nicht durch die Scheibe der Lok abgelenkt oder verzerrt werden. Und Büsche und Bäume dürfen die Signallichter ebenso wenig verdecken wie Schmutz. Aus diesem Grund arbeiten Mitarbeiter der Deutschen Bahn im Münchner Lichtlabor daran, dass die farbigen Signale im richtigen Moment leuchten und vom Lokführer auch optimal gesehen werden.

Die komplette Umstellung auf Leuchtdioden (LED) ist bei der enormen Menge an Lampen ein Langzeitprojekt. Die Mitarbeiter im Lichtlabor testen derzeit LED-Leuchtmittel verschiedener Hersteller als Ersatz für konventionelle Lampen. In einer Dunkelkammer simuliert das Team die Sicht eines Lokführers durch die Frontscheibe eines Zuges. Die Lebensdauer von LED liege bei fünf bis zehn Jahren, herkömmliche Glühlampen gehen dagegen schon nach einem halben bis einem Jahr aus.


Meldung vom 01.03.2017

red/div.Medien

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