Zugchef wirft 250 Fußballfans aus ICE

Symbolbild: Polizeieinsatz in einem ICE. (Foto: © Bundespolizei)

Am späten Samstagabend wurden 250 Fans des Fußballvereins Hertha BSC von der Weiterfahrt in einem ICE ausgeschlossen. Die Fußballfans waren nach einem Spiel in Köln auf der Rückreise Richtung Berlin.

Wie die Bundespolizei mitteilt, weigerte sich der Zugchef des ICE nach der Ankunft in Hannover um 22:20 Uhr die Fahrt fortzusetzen und schloss alle Fußballfans von der Weiterfahrt aus. Grund dafür war: saufen, rauchen, lärmen. Zudem war der Zug durch die Fußballfans stark vermüllt und überall mit Vereinsaufklebern beklebt worden. Hinzu kam die sexuelle Beleidigung einer 21-jährigen Frau aus Hamburg durch zwei Fußballchaoten im Alter von 26 und 27 Jahren. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden Männer ein.

Später, gegen Mitternacht, traten die 250 Hertha-Fans ihre Weiterfahrt mit dem nächsten ICE Richtung Berlin an – diesmal ohne Vorkommnisse.

Nach Angaben der Bundespolizei war dies aber nicht der einzige Einsatz mit Fußballfans. So musste ebenfalls am späten Abend ein Intercity außerplanmäßig am Messebahnhof in Hannover gestoppt werden. An Bord waren 180 Hamburger Fußballfans auf der Rückreise aus Frankfurt. Um ein Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppierungen am Hauptbahnhof zu verhindern, fuhr der Zug anschließend durch und hielt nicht am Hauptbahnhof.

In der Nacht zum Sonntag gegen 02:20 Uhr holten Bundespolizisten acht weitere Hertha-Fans aus einem Intercity. Sie hatten sich ebenfalls ordentlich daneben benommen. Auch der Zugchef dieses Fernzuges wollte sie ebenfalls nicht mehr mitnehmen.

Am Hauptbahnhof waren insgesamt 58 Bundes- und 65 Landespolizisten im Einsatz.

red/BPol

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