Nach ICE-Entgleisung: Zugverkehr im Dortmunder Hauptbahnhof bleibt mindestens zwei Wochen eingeschränkt

Verunfallter ICE wird geborgen. (Foto: © Bundespolizei)

Nach der Entgleisung von ICE 945 am Montagabend (1. Mai 2017) sind die Schäden an der Infrastruktur erheblich. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, müssen unter anderem sechs Weichen ausgetauscht werden. Der Zugverkehr bleibt daher vorerst eingeschränkt.


ICE 945 entgleiste am Montagabend gegen 18.46 Uhr im Dortmunder Hauptbahnhof. (Foto: © THW/Philipp Wilke)

Nach Angaben der Deutschen Bahn läuft am Dortmunder Hauptbahnhof noch immer die Bestandsaufnahme. Experten der DB Netz AG untersuchen dort, wie groß das Ausmaß der Infrastrukturschäden ist, die durch die Zugentgleisung vom Montagabend verursacht wurden. Fest steht bislang, dass die Schäden an den Weichen erheblich sind. Mindestens sechs Weichen müssen voraussichtlich vollständig erneuert werden, zwei weitere müssen repariert werden. Auch Schäden an der Leit- und Sicherungstechnik sowie am Oberbau (Schienen, Schwellen, Schotter) müssen behoben werden, teilt die Deutsche Bahn am Mittwoch mit.

Der Austausch der Weichen führt dazu, dass der Zugverkehr rund um den Dortmunder Hauptbahnhof für mindestens zwei Wochen eingeschränkt bleibt. Seit Dienstag (2. Mai 2017) hat die Deutsche Bahn bereits die meisten Gleise wieder für den Betrieb freigegeben, um die Einschränkungen auf den Zugverkehr so gering wie möglich zu halten. Seit Mittwoch (ca. 11.45 Uhr) ist der Abschnitt zwischen Witten und Dortmund wieder befahrbar und die Regionalexpress-Linie RE 4 kann wieder ab/bis Dortmund mit allen geplanten Halten verkehren. Auch die Züge der RB 43, RB 51, RB 52, RB 53 und RB 57 fahren wieder planmäßig.

Die Fern- und Regionalzüge von Dortmund Richtung Bochum verkehren seit dem Morgen wieder auf dem Regelweg. In der Gegenrichtung kommt es weiterhin zu Umleitungen. Die Regionalexpress-Linien aus Duisburg werden ab Duisburg Hbf (RE 11 Ersatzhalte: Essen-Altenessen, Gelsenkirchen Hbf und Herne) bzw. Essen Hbf (RE 1, RE 6 Ersatzhalte: Gelsenkirchen Hbf und Herne) bis Dortmund Hbf umgeleitet.

Zur Unfallursache kann die Deutsche Bahn derzeit noch keine Angaben machen. Vom DB-Konzern heißt es nur, man unterstütze die ermittelnden Behörden mit allen Kräften bei ihren Untersuchungen. Auch Seitens der Bundespolizei, die ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen Unbekannt führt, gibt es aktuell noch keine offizielle Aussage zur möglichen Unfallursache bzw. zum Unfallhergang.

Die Bergung und der Abtransport des verunfallten Zuges hat am gestrigen Dienstag stattgefunden.


red/DB/BPol

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