Murrbahnstrecke bleibt nach Güterzugunfall vorerst gesperrt

Bei Michelbach an der Bilz entgleiste am Donnerstag ein Güterzug mit drei leeren Wagen. (Foto: © Bundespolizei)

Infolge der Güterzug-Entgleisung am vergangenen Donnerstag (15. Juni 2017) ist der Streckenabschnitt zwischen Gaildorf West und Schwäbisch Hall-Hessental auf der Murrbahn weiterhin gesperrt. Sobald die Ermittlungen der Bundespolizei und der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (EUB) abgeschlossen sind, kann mit der Schadensaufnahme begonnen werden, teilt die DB mit.


Auch in der kommenden Woche bleibt die Strecke weiterhin gesperrt und der Bahnverkehr unterbrochen. Wie lange die Sperrung andauern wird, kann die Deutsche Bahn bislang noch nicht sagen. Zwischen Gaildorf West und Schwäbisch Hall-Hessental ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Jedoch kann es auf Grund von parallel durchgeführten Schienenersatzverkehren auf anderen Relationen kurzzeitig zu Kapazitätsengpässen kommen, so die Bahn. Die Fernverkehrszüge der IC-Linie 61 (Nürnberg–Stuttgart–Karlsruhe) verkehren ab Montag wieder über Schorndorf–Aalen von/bis Crailsheim, jedoch nicht nach und von Nürnberg wegen einer Baumaßnahme im Bereich Dombühl.

Was bislang zum Unfall bekannt ist

Aus noch ungeklärter Ursache sind am Donnerstagnachmittag gegen 16:35 Uhr drei Leerwaggons am hinteren Teil eines Güterzuges auf der eingleisigen Bahnstrecke zwischen Gaildorf West und Schwäbisch Hall-Hessental auf Höhe Michelbach an der Bilz entgleist. Zwei Wagen standen neben den Schienen, der dritte Waggon durchschlug eine Lärmschutzwand und kam auf einer Böschung zum Liegen. Der Zug war auf dem Weg von Stuttgart nach Nürnberg. Zwei Wagen des Güterzuges waren am vorderen Teil mit Gefahrgut beladen, für die aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestand. Die verunfallten Waggons wurden noch am Donnerstagabend mittels eines Autokrans geborgen und sichergestellt. Unfallermittler der Bundespolizei sowie die Eisenbahn-Untersuchungsstelle des Bundes führen die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache und dem Unfallhergang durch. Durch die Entgleisung gab es erhebliche Sachschäden im Bereich des Gleisoberbaus, der Schienenstränge sowie der Bahnweichen auf einer Gesamtlänge von etwa vier Kilometern. Der Sachschaden beläuft sich ersten Ermittlungen zur Folge auf einen fünf- bis sechsstelligen Bereich. Personen sind nach jetzigen Erkenntnissen bei dem Vorfall nicht verletzt wurden. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen war ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz.


red

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