Platz für 26 weitere Züge: DB erweitert S-Bahn-Abstellanlage in München-Steinhausen

© Deutsche Bahn / Schmidt

Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Mittwoch (12. Juli 2017) der bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann, Münchens Zweiter Bürgermeister Josef Schmid sowie der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel die Arbeiten für die Erweiterung der S-Bahn-Abstellanlage in München-Steinhausen gestartet. Geplant sind der Bau von sechs zusätzlichen Abstellgleisen und die Verlegung der S8-Trasse.


„Beim Bahnausbau in der Region München machen wir jetzt Tempo“, betont Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern. „Nach der Neufahrner Kurve und der Zweiten Stammstrecke ist nun das dritte große Vorhaben im Bau“, stellt Josel fest.

Ein Triebzug der S-Bahn München; Baureihe ET 423 in Doppeltraktion. (Foto: © DB AG / Claus Weber)

Wie Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann erläuterte, wird mit der Erweiterung der Abstellanlage des S-Bahn-Werkes in Steinhausen um weitere sechs Gleise zusätzlicher Platz für 26 S-Bahn-Triebzüge geschaffen. Diese Fahrzeuge mussten bisher an Stationen auf den S-Bahn-Außenästen abgestellt werden, mit entsprechend langen Anfahrtswegen. DB Regio könne damit die Effizienz noch weiter steigern. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Betriebsstabilität der S-Bahn München.

„Zur Inbetriebnahme der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke werden wir deutliche Leistungsausweitungen bei der Münchener S-Bahn bestellen“, kündigt Herrmann an. „Mit dem Startschuss für die Zweite Stammstrecke können wir auch netzergänzende Maßnahmen endlich in Angriff nehmen. Aus früheren Aktionsprogrammen sind überdies rund die Hälfte der 13 vom Freistaat angestoßenen Projekte in Planung, Umsetzung oder bereits in Betrieb.“ 

Abschließend machte Herrmann deutlich, dass die Erweiterung der Abstellanlage im S-Bahn-Werk in Steinhausen ein gutes Beispiel dafür ist, dass kein potenzielles bayerisches Projekt im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes wegen der Finanzierung der 2. Stammstrecke beeinträchtigt wird. Gemeinsam erarbeite man derzeit ein umfassendes Programm ‚Bahnausbau Region München‘, erläuterte der Verkehrsminister. Momentan befänden sich bereits 48 Einzelmaßnahmen in diesem Programm, wovon sich bereits rund die Hälfte in der konkreten Planung beziehungsweise schon in der Realisierungsphase befinden. Der Verkehrsminister wolle damit den Schienenverkehr in der Metropolregion München und in ganz Südbayern fit für die Zukunft machen.

„In unserer dynamisch wachsenden Stadt hat der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur höchste Priorität“, ergänzt Josef Schmid, Zweiter Bürgermeister der Landeshauptstadt München. „Ich freue mich über den heutigen Baubeginn für ein Projekt, das die Münchner S-Bahn leistungsfähiger macht.“

Um Platz für die Anlage zu schaffen, wird die Trasse der S8 zwischen den Stationen Leuchtenbergring und Daglfing um einige Meter nach Süden verlegt. Dies geschieht auf der Fläche eines ehemaligen Güterbahnhofs. Nachbarn und Anwohnern sind von diesem Ausbau nicht betroffen.

Das Vorhaben kostet rund 71,5 Millionen Euro, die größtenteils aus Landesmitteln im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes finanziert werden.

Das Vorhaben ist Teil des gemeinsamen Konzeptes von Freistaat Bayern und Deutscher Bahn für den Bahnausbau in der Region München. Es sieht vor, die Eisenbahninfrastruktur in München und Umgebung in den nächsten Jahren mit Investitionen in Milliardenhöhe auszubauen. Wichtigste Ziele sind die Erweiterung der Kapazitäten im S-Bahn-Netz, die bessere Anbindung des Flughafens München, der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen und Haltepunkten sowie die Erschließung neuer Potenziale durch neue Strecken und zusätzliche Stationen.


red

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