Schnellfahrstrecke Berlin–München: Der Countdown läuft – letzte Meilensteine stehen an (mit Video)

Der Endspurt für die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin–München ist eingeläutet: Die neue Strecke, die in rund 130 Tagen eröffnet wird, weist modernste technische Standards auf. Ob es die integrale Brückenbauweise ist, oder die digitale Leit- und Sicherungstechnik, beim Bau der Strecke sind ingenieurtechnische Meisterleistungen vollbracht worden.



Mit 4 Millionen Tonnen Beton wurden 27 Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 63 Kilometern, 37 Talbrücken und 230 Kilometer Neubaustrecke mit fester Fahrbahn aus 156.000 Betonplatten errichtet. Die Stromversorgung der Züge wird durch eine neue, 134 Kilometer lange Bahnstromtrasse sichergestellt. Damit können auf der Strecke Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h gefahren werden.

Ronald Pofalla, DB Infrastruktur-Vorstand:

„Mit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin–München beginnt für unsere Kunden ein neues Zeitalter der Mobilität, kurzum eine der innovativsten Eisenbahnstrecken Europas geht in Betrieb. Wir liegen voll im Zeit- und Kostenplan. Jetzt heißt es noch einmal alle Kräfte für den Endspurt zu mobilisieren, um diese Strecke der Superlative am 10. Dezember in Betrieb zu nehmen.“

Alexander Dobrindt, Bundesverkehrsminister:

„Mit dem größten aller Verkehrsprojekte Deutsche Einheit wächst Deutschland auf der Schiene weiter zusammen. Die neue Highspeed-Strecke Berlin–München ist ein Jahrhundertbauwerk. In 135 Tagen werden wir einen Quantensprung im Hochgeschwindigkeitsverkehr erleben. ?Mit einer Fahrtzeit von unter vier Stunden ist die Bahn auf dieser Strecke die beste Wahl und absolut konkurrenzfähig zum Flugzeug.“

© Deutsche Bahn

Bis zur Eröffnung stehen noch folgende Meilensteine an:

August

Im August beginnt der Vorlaufbetrieb für das Europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System): Ab diesem Zeitpunkt fahren die Züge unter Sicherheitsverantwortung dieses Systems. Alle Funktionen der Leit- und Sicherungstechnik werden elektronisch und per Funk ausgeführt. Fahrweg, Fahrzeug, Triebfahrzeugführer und Betriebszentrale kommunizieren digital miteinander.

September

Ab September finden die letzten Streckenkundefahrten statt. Die Triebfahrzeugführer müssen die neuen Strecken genau kennen, bevor diese im Netz der DB in Betrieb gehen.

Oktober

Im Oktober fährt erstmalig der ICE 3 im Vorlaufbetrieb, denn das Zusammenspiel zwischen Infrastruktur und Zügen muss reibungslos funktionieren. Gleichzeitig absolviert der ICE 3 erstmals seine Zulassungsfahrten.

November

Wenige Wochen vor der offiziellen Betriebsaufnahme steht dann die letzte Notfallübung in einem Tunnel an. Im 7.391 Meter langen Tunnel Silberberg in Thüringen proben mehrere hundert Notfallkräfte für den Ernstfall. Bevor dann ab 10. Dezember die Metropolen Berlin und München miteinander verbunden werden und die Kunden der DB mit bis zu 300 km/h unterwegs sind, finden bis Ende November die letzten Softwareaktualisierungen aller Strecken statt.


red/DB

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