Dresdener Brückenwerkstatt der DB feiert 90-jähriges Jubiläum

© Deutsche Bahn AG

Eine Institution für Eisenbahnbrücken feiert Jubiläum: Die Brückenwerkstatt der Deutschen Bahn in Dresden wird 90 Jahre alt.


Gemäß dem Motto „Alles aus einer Hand“ übernehmen die Experten am Standort Dresden seit neun Jahrzehnten sämtliche Brückenarbeiten – von der Planung und Fertigung bis hin zur Montage und Instandsetzung vor Ort. „90 Jahre sind eine stolze Zeit“, betont Markus Egerer, Sprecher der Geschäftsführung/Technik der DB Bahnbau Gruppe. „Damit blicken unsere Kolleginnen und Kollegen auf eine lange Historie zurück, in der sie sich kontinuierlich zu absoluten Spezialisten im Stahl- und Brückenbau entwickelt haben. Das ist ein guter Grund, die geballte Kompetenz der letzten Jahrzehnte einzuladen und gemeinsam mit Jung und Alt diesen besonderen Tag zu feiern.“

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Zu finden ist die Werkstatt, die 1927 im Geburtsjahr von Martin Walser und Harry Belafonte gegründet wurde, in der Dresdner Neustadt. Und zwar unweit des Orts, wo vor mehr als einem Jahrhundert der erste Fernzug Deutschlands ankam. Hervorgegangen aus einem Unternehmen der Deutschen Reichsbahn gehört die Brückenwerkstatt seit 2010 zur DB Bahnbau Gruppe GmbH, einer Tochter der Deutschen Bahn AG.

Vor allem Eisenbahnbrücken aus Stahl werden in Dresden qualitätsgerecht mit dem nötigen Know-how hergestellt und auf Vordermann gebracht. Dafür stehen zwei Werkhallen bereit: Während in der ersten Stahl geschnitten, gebohrt und gehobelt wird, steht in der zweiten die Voll- bzw. Teilfertigung auf dem Plan. Damit das Ganze lange hält, werden die Teile in einer eigenen Korrosionsschutzanlage gestrahlt und beschichtet. Maximal können in der Werkstatt Stahlkonstruktionen mit ca. 36 Metern Länge bearbeitet werden. Die Dresdener sind ganzjährig auch vor Ort im Einsatz, um vorgefertigte Bauteile zu montieren oder Brücken instand zu setzten. Das 86-köpfige Team rund um Leiter Michael Falk hat sich zudem auf die Fertigung und Montage von Standardprodukten für die Eisenbahn spezialisiert. Dazu zählen Hilfsbrücken oder Signalausleger.

Um das langjährige Wissen und die Kombination aus Tradition und Moderne zu erhalten, setzen die Dresdener auf einen behutsamen Generationswechsel. Vor Ort herrscht ein ausgewogener Mix aus erfahrenen und jüngeren Kollegen. Pro Jahr werden zudem mindestens zwei Azubis als Konstruktionsmechaniker Fachrichtung Metall und Stahlbau ausgebildet.


red/DB

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