Neue S-Bahn-Flotte für Berlin: Montage der Vorserien-Fahrzeuge beginnt

Im Stadler-Werk in Berlin-Pankow beginnt die Montage – die technische Ausrüstung und der Innenausbau der noch nackten Wagenkästen für das jüngste Mitglied der Fahrzeugfamilie bei der S-Bahn Berlin.


Wie die Deutsche Bahn mitteilt, können die Techniker des Herstellerkonsortiums Siemens/Stadler nun loslegen: Zunächst geht es um 30 Wagen der Vorserie. Jeweils fünf durchgehend begehbare Vier-Wagen-Einheiten und fünf Zwei-Wagen-Züge werden in den nächsten Monaten ausgerüstet. Weitere 352 Wagen werden in den kommenden Jahren folgen.

Montagebeginn der Neuen S-Bahn bei Stadler. (Foto: © DB AG)

Mit dem Montagebeginn ziehen nach und nach „Herz, Gehirn und Seele“ in die rot-gelben Wagenkästen ein. Das „Herz“ ist der Antriebscontainer mit den Fahrmotoren und der elektrischen Ausrüstung. Die Leit- und Steuerungstechnik steht symbolisch für das „Gehirn“ der Wagen. Die Seele schließlich sind die umfangreichen Komfortmerkmale, die das Entwicklerteam in enger Zusammenarbeit mit S-Bahn-Kunden und den Fahrgastverbänden erarbeitet hat. Dazu gehört auch die zeitgemäße Fortführung des klassischen rot-gelben Farbdesigns, die die Berliner S-Bahn seit knapp 100 Jahren unverwechselbar macht, so die DB.

Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, freut sich über den erreichten Meilenstein: „Wir liegen im Zeitplan. Nur knapp zwei Jahre nach Vertragsunterzeichnung beginnt die Montage der von unseren Fahrgästen sehnsüchtig erwarteten neuen Züge. Bereits im kommenden Jahr wird der erste vollausgestatte Zug auf eigenen Drehgestellen stehen.“

„Es erfüllt uns mit Stolz, heute den Startschuss zur Montage der neuen S-Bahnen gemeinsam mit unseren Vertragspartnern offiziell verkünden zu können“, so Ulf Braker, CEO Stadler Pankow GmbH. „In den kommenden Wochen wird hier ein Produkt aus Berlin, für Berlin entstehen.“

Von Rechts nach Links: Ulf Braker – CEO Stadler Pankow GmbH; Susanne Henckel Geschäftsführerin des VBB; Hartmut Reupke – Abteilungsleiter Verkehr bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz; Sabrina Soussan – CEO der Division Mobility von Siemens; Peter Buchner – Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin; Staatssekretärin Ines Jesse – Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.
(Foto: © DB AG)

Sabrina Soussan, CEO der Division Mobility von Siemens, erklärt: „Wir bauen in die neuen Berliner Züge vielfach bewährte Komponenten ein. Eine erprobte und robuste Technik, die bereits in vielen Fahrzeugen auf der Welt eine hohe Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt hat. Wir haben die Züge besonders fehlertolerant konzipiert, so dass sich die Berliner auf sehr zuverlässige Fahrzeuge freuen können.“

Im Ergebnis der gemeinsamen Fleißarbeit der beiden erfahrenen Produzenten von Schienenverkehrsfahrzeugen stehen nach Auslieferung in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 85 neue Vier-Wagen-Züge und 21 Zwei-Wagen-Einheiten für den S-Bahn-Betrieb auf der Ringbahn und den südöstlichen Zulaufstrecken zur Verfügung. Die S-Bahn Berlin investiert eigenen Angaben zufolge in die neuen Fahrzeuge und die notwendige Anpassung der Werkstatt in Grünau rund 900 Millionen Euro.


red/DB

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