Verbraucherschützer fordert automatisierte Entschädigung bei Bahnverspätungen

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„Die Bahn verspricht Großzügigkeit, was die Probleme auf der Strecke München-Berlin betrifft. Das ist gut“, sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbz), dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und fordert automatische Entschädigungen für Bahnreisende bei Verspätungen.


Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband Klaus Müller. (Foto: © vzbv)

Geht es nach Klaus Müller, so sollte generell über die Entschädigungspraxis nachgedacht werden. „Wurde ein Ticket online oder über die App gekauft, muss es auch eine onlinebasierte Entschädigungsmöglichkeit geben, zum Beispiel innerhalb der App oder per E-Mail“, so der Verbraucherschützer. Der Gesetzgeber müsse hierfür eine rechtliche Verpflichtung schaffen. Müller stellt sich gegen den Vorschlag der Europäischen Kommission, die Fahrpreisentschädigung unter bestimmten Umständen abzuschaffen: „Einschnitte beim Verbraucherschutz können keine Antwort auf die Probleme bei der Bahn sein.“

Der Verbraucherzentralen-Vorstand kritisierte das Krisenmanagement der Bahn bei den jüngsten Zugausfällen und Verspätungen insbesondere auf der neuen Schnellstrecke zwischen Berlin und München und warnte vor einem nachhaltigen Imageschaden für den Konzern, berichtet das RND. „Früher hat man immer gesagt, dass der Kunde König ist. Er hat Anspruch auf das, was ihm versprochen wird“, so Müller. „Die Bahn verspricht uns schnellen, reibungslosen und zuverlässigen Transport von einer Stadt in die andere.“ Nicht jede Kritik an der Bahn sei immer berechtigt: Aber, so Müller, „wenn man eine Prestigestrecke wie die von München nach Berlin im Vorfeld nicht sorgfältig durchgeprüft hat und es deshalb zu massiven Problemen kommt, schadet das dem Ruf der Bahn.“


red/RND

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