Der Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation und Israel Railways (ISR) haben am 31. Dezember 2017 einen Vertrag über die Lieferung von 54 weiteren BOMBARDIER TWINDEXX Vario Doppelstockwagen unterzeichnet. Dieser Abruf ist Teil einer im Oktober 2010 unterzeichneten Rahmenvereinbarung und hat einen Wert von rund 104 Millionen Euro (126 Millionen US-Dollar). Die Auslieferung der neuen Reisezugwagen soll nach Herstellerangaben bis August 2020 abgeschlossen sein.
Der neue Auftrag besteht aus elf Steuerwagen und 43 Mittelwagen. Elf der Mittelwagen verfügen über Platz für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Die Steuerwagen werden keine Dieselgeneratoren mehr verwenden, um Hilfssysteme wie Klimaanlagen zu versorgen, da die BOMBARDIER TRAXX Lokomotiven, die ISR kürzlich bestellt hat, genug Leistung für Traktion und Hilfsaggregate liefern werden. Darüber hinaus wird das Führerpult im Steuerwagen so umgestaltet, dass er mit denen der TRAXX-Elektrolokomotiven identisch ist, die 2018 ausgeliefert werden sollen.
Mit dem Einzelwagen-Konzept kann ISR die Lokbespannten Züge entsprechend der geforderten Kapazität konfigurieren. Jeder der bereits im Einsatz befindlichen Acht-Wagen-Züge bietet Platz für 1.000 Fahrgäste. Diese Züge, die auf einem bewährten Plattformkonzept basieren, sind in Europa und Israel in Betrieb und erfüllen alle aktuellen Sicherheits-, Komfort– und Effizienzstandards und sollen für große Fortschritte bei der Reduzierung der Verkehrsbelastung in Israel sorgen.
Als Anbieter von Komplettlösungen betreibt Bombardier Transportation ein Servicedepot in Haifa, wo derzeit die vorhandenen 293 Doppelstockwagen für eine Geschwindigkeit von 160 km/h und für den elektrischen Antrieb aufgerüstet werden. Kürzlich haben ISR und Bombardier damit begonnen, statische und dynamische Tests an der neuen TRAXX-Elektrolokomotive durchzuführen und damit die Lieferung der ersten Elektrolokomotive im März 2018 sicherzustellen. Das Bombardier-Team setzt nach eigenen Angaben die Qualifizierung der Mitarbeiter vor Ort fort, um die Endmontage der zuletzt ausgelieferten Wagen eines Abrufs vom März 2016 in einer ISR-Werkshalle in Be’er Sheva durchzuführen.
red/Bombardier