Innovatives Pilotprojekt: Testkunden in Bayern können ab sofort selbst ihren Anschlusszug per Smartphone anmelden

© Deutsche Bahn (Symbolbild)

Welcher Bahnreisende kennt das nicht: Der Zug hat Verspätung und der Anschlusszug fährt einem vor der Nase weg. Abhilfe schaffen könnte eine neue Funktion für Fahrplan-Apps, die nun mit Hilfe der „DB Streckenagenten“-App getestet wird.


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DB Regio Bayern und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, haben gemeinsam mit der Südostbayernbahn, der Gäubodenbahn, der agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG und der agilis Verkehrsgesellschaft mbH & Co. KG ein Pilotprojekt gestartet, bei dem ausgewählte Fahrgäste die Möglichkeit haben, die jeweilige Leitstelle über den von ihnen benötigten Anschlusszug zu informieren. Hierzu wurde die DB Streckenagent-App erweitert und für die Testphase mit einer zusätzlichen Funktion ausgestattet. In der Leitstelle entscheidet dann der zuständige Disponent, ob der angemeldete Zug warten kann oder nicht. Der Kunde erhält eine entsprechende Rückmeldung über die App auf sein Smartphone.

„Neben der Pünktlichkeit ist die Anschlusssicherung das wichtigste Qualitätsmerkmal im Schienenpersonennahverkehr. Verpasste Anschlüsse zählen deshalb zurecht zu den häufigsten Kritikpunkten der Fahrgäste. Mit dieser neuen Funktion möchten wir jedem Reisenden die Möglichkeit geben, ihren Anschluss für alle Regionalzüge selbst bei der Leitstelle vorzumelden“, so Johann Niggl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG.

„Wir arbeiten stetig daran, den Service für unsere Kunden zu verbessern. Dazu setzen wir auch auf innovative Produkte und die Möglichkeiten der Digitalisierung. Die neue Funktion könnte für unsere Kunden eine echte Verbesserung bedeuten, da sie erfahren, ob ihr Anschlusszug warten kann oder nicht, und ihre Weiterreise entsprechend planen können“, so Patrick Pönisch, Regionalleiter Marketing von DB Regio Bayern.

„Mit diesem digitalen Projekt erkunden wir eine neue Möglichkeit, unseren Fahrgästen ein direkt auf sie zugeschnittenes Serviceangebot zur Verfügung zu stellen. Dabei sehen wir uns erst am Anfang einer Entwicklung, die noch erhebliches Potenzial für ‚agile Mobilität‘ verspricht“, so Markus Schiefer, Geschäftsführer von agilis.

Bisher können Anschlusszüge nur über die Zugbegleiter angemeldet werden. Die neue Funktion ermöglicht den Testkunden, selbst aktiv zu werden und ihren Anschluss anzumelden. Das Pilotprojekt wird gemeinsam von DB Regio und der BEG finanziert und beschränkt sich derzeit auf zwei Umsteigebahnhöfe in Bayern: Hof Hbf und Neufahrn in Niederbayern. An diesen beiden Knotenpunkten werden die Anschlusszüge der Eisenbahnverkehrsunternehmen agilis, Südostbayernbahn, Gäubodenbahn und DB Regio Bayern während des Tests in den Blick genommen.

Die neue Funktion wird mit ausgewählten Fahrgästen drei Monate lang getestet. Dann wird entschieden, ob eine Ausweitung des Testgebietes auf andere Bahnhöfe möglich ist.


red/DB

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