Düsseldorfer Lärmgegner wollen wegen Bahnstrecke klagen – Drohen Verzögerungen beim Rhein-Ruhr-Express?

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Laut einem Bericht des SPIEGEL sollen für den viel befahrenen und über 170 Jahre alten Streckenabschnitt zwischen Düsseldorf und Duisburg in Nordrhein-Westfalen notwendige Genehmigungsunterlagen teilweise fehlen. Dies gehe aus einer vorbereiteten Klage des Düsseldorfer Rechtsanwalts Clemens Antweiler für seine Mandantin Elke Wagner hervor. Wagner ist Mitglied einer Bürgerinitiative in Düsseldorf-Angermund, die sich gegen Bahnlärm einsetzt. Die Deutsche Bahn und das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) weisen die Vorwürfe des Schwarzbaus von sich. Es handle sich um eine historische Strecke, die in den Jahren 1845/46 gebaut und genehmigt worden sei und somit Bestandsschutz genieße. Antweiler moniert, dass auch damals schon Planfeststellungsverfahren vorgeschrieben waren und dass sie auch bei späteren Veränderungen der Strecke nicht durchgeführt worden seien. Sollte das zuständige Gericht sich der Auffassung der Klägerin anschließen, könnte dadurch auch das prestigeträchtige Verkehrsprojekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) um Jahre verzögert werden.

Wie RP Online ergänzt, will sich die Bürgerinitiative nicht mit meterhohen Lärmschutzwänden zufriedengeben. Sie fordert, dass die Strecke einige Meter tiefer gelegt und mit einem Betondeckel versehen wird, um den Bahnlärm zu minimieren. Einem Gutachten zufolge würden die Wände rund 75 Millionen Euro kosten, eine Einhausung hingegen 460 Millionen Euro. Zudem würde sich die Bauzeit wohl um sieben Jahre verlängern. Die Düsseldorfer Verwaltungsspitze wirbt daher vor diesem Hintergrund dafür, die Planung der Bahn mit den Lärmschutzwänden zu akzeptieren.


red

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