Regionalexpress durch aufgelegte Schottersteine beschädigt – Bundespolizei ermittelt gegen noch unbekannte Täter

© Bundespolizei (Symbolbild)

Bislang unbekannte Täter haben in Sandhausen Steine auf die Bahngleise der Strecke zwischen Bremerhaven und Bremen gelegt. Laut einer Meldung der Bundespolizeiinspektion Bremen wurden diese am Dienstagabend (20. Februar 2018) gegen 18:40 Uhr durch den Regionalexpress (RE) 4465 mit rund 140 km/h überfahren. Durch den Vorfall fielen der Tacho und die Türsicherung des Zuges aus. Der Lokführer musste die Weiterfahrt nach Osnabrück in Bremen vorzeitig beenden. Die rund 350 Fahrgäste mussten ihre Reise mit einem anderen Zug fortsetzen.

Der gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr ereignete sich am Ortsrand von Sandhausen auf Höhe der Straße „Am Heuweg“. An der Elektronik des Zuges entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 1.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Aussetzen des Zuges in noch unbekannter Höhe.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich auch schon zwei Tage zuvor: Bereits am Sonntagabend (18. Februar 2018) hatten unbekannte Täter zur gleichen Uhrzeit im selben Streckenabschnitt Steine aufgelegt, die ebenfalls von einem Zug überfahren wurden. Eine Anwohnerin sah, wie zwei unbekannte Personen die Tür der Lärmschutzwand geöffnet hatten und flüchteten. Nähere Beschreibungen liegen der Bundespolizei bislang nicht vor. Bei einer anschließenden Streckenüberwachung konnten die Täter nicht ermittelt werden.

Abgesehen davon, dass es sich bei derartigen Taten um schwere Strafdelikte handelt, begeben sich die Verursacher selbst in Lebensgefahr. Züge sind auf dieser Strecke mit bis zu 160 km/h unterwegs; die Reaktionszeit zum Verlassen der Gleise beträgt bei einem nahenden Zug nur 2 bis 3 Sekunden.

Die Bundespolizeiinspektion Bremen bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0421 / 162 995.


red/BPol

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