Ausbaustrecke München – Lindau: EBA erteilt Baurecht für drei weitere Abschnitte

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Zuge des Streckenausbaus zwischen München und Lindau das Baurecht für drei weitere Planfeststellungsabschnitte (PFA) erteilt. Gebaut werden darf nun auf dem gut 100 Kilometer langen Abschnitt von Geltendorf über Buchloe und Memmingen bis nach Leutkirch. Die jetzigen Genehmigungen betreffen die Bereiche: Türkheim – Mindelheim – Stetten (PFA 5), Sontheim – Memmingen (PFA 7) und Memmingen – Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg (PFA 8).

Matthias Neumaier, Projektleiter für die Ausbaustrecke München – Lindau bei der DB Netz AG, zeigt sich erfreut, dass Bayerns längste Bahnbaustelle pünktlich starten kann. „Am 23. März 2018 werden wir in Memmingen den ersten Spaten stechen“, kündigt Neumaier an. Die Bahnstrecke von Buchloe über Memmingen bis Leutkirch werde anschließend bis zum 10. September 2018 voll gesperrt. Im Streckenabschnitt zwischen Mindelheim und Sontheim wird noch bis zum 15. Oktober 2018 gebaut.

Die Eurocity-Züge zwischen München und Zürich werden über Kempten umgeleitet, für die entfallenden Regionalzüge wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Der gesamthafte Streckenausbau im Abschnitt zwischen Leutkirch und Lindau ist in den Jahren 2019 und 2020 vorgesehen. Das EBA hat angekündigt, die hierfür noch nötigen Planfeststellungsbeschlüsse in der ersten Jahreshälfte 2018 zu erlassen.

Mit der Inbetriebnahme der Ausbaustrecke im Dezember 2020 soll die Reisezeit zwischen München und Zürich um rund eine Stunde verkürzt werden. Durch die durchgehende Elektrifizierung und den bogenschnellen Ausbau wird dann eine Fahrzeit von weniger als drei Stunden und 30 Minuten erreicht. Dabei kann ebenfalls der bisherige Lokwechsel in Lindau entfallen. Im Fernverkehr sind künftig sechs Verbindungen pro Tag und Richtung vorgesehen. Erhebliche Verbesserungen und Reisezeitverkürzungen sind auch im Regionalverkehr geplant.


red

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