Fahrdienstleiter im Fokus: Bundespolizei schließt Ermittlungen zur Zugentgleisung in Elmshorn ab

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Nachdem am 15. November 2017 ein Zug im Bahnhof Elmshorn entgleiste, wurde die Bundespolizei durch die Staatsanwaltschaft Itzehoe mit den Ermittlungen betraut. Bahnunfallermittler, die am Unfalltag Aufzeichnungen sicherten und im Nachgang auch Zugpersonal und Bahnmitarbeiter vernahmen, kommen nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Flensburg jetzt zu dem folgenden Ergebnis: Der Regionalzug war auf das Gleis geleitet worden, dass grundsätzlich für die Fahrt nach Westerland genutzt wird. Aufgrund der Bauarbeiten war dieses Gleis allerdings für die Fahrt nach Westerland gesperrt, da die Weichenverbindung für die Fahrt Richtung Westerland erneuert werden sollte. Es wurden drei Personen verletzt, davon eine Zugbegleiterin schwer.

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung ein. Die Ermittlungen richten sich gegen den Fahrdienstleiter, der im Verdacht steht, den Zug auf einen gesperrten Gleisabschnitt mit einem fehlenden Schienenstrang geleitet zu haben. Die Ermittlungsakte wurde an die Staatsanwaltschaft Itzehoe übergeben.

Ein detaillierter Untersuchungsbericht zum genauen Unfallhergang steht seitens der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) noch aus.


red

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