Bombardier: Verhandlungen zur Neuausrichtung der Werke abgeschlossen – 2200 Arbeitsplätze fallen weg

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Bombardier Transportation hat nach Unternehmensangaben die Verhandlungen über die Neuausrichtung seiner deutschen Standorte und Werke im Einvernehmen mit der Arbeitnehmervertretung abgeschlossen. Damit sei die Transformation in Deutschland wirtschaftlich sinnvoll und zugleich sozialverantwortlich geregelt, heißt es von Bombardier am Rande einer Aufsichtsratssitzung in Berlin.

Im Zuge der Umstrukturierung will das Unternehmen insgesamt bis zu 2.200 der 8.500 Arbeitsplätze in Deutschland streichen. Dazu zählen rund 1.500 Stammbeschäftigte sowie 700 Leiharbeitnehmer. Mit Betriebsrat und der Industriegewerkschaft (IG) Metall wurde ein Programm vereinbart, mit dessen Hilfe einige Mitarbeiter bereits bis Ende 2019 freiwillig den Konzern verlassen können. Bis Dezember 2019 sind Entlassungen ausgeschlossen.

Nach Aussage des Deutschlandchefs von Bombardier Transportation, Michael Fohrer, umfasst die Neuausrichtung, die bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein soll, drei wesentliche Punkte: Die Umsetzung der Plattformstrategie durch höhere Produktstandardisierung, die Spezialisierung der Standorte mit klarer Zuweisung von Kompetenzen sowie Investitionen in die Digitalisierung. „Mit diesem Programm wird Bombardier in Deutschland deutlich effizienter und damit wettbewerbsfähiger“, so Fohrer.

Wie die dpa berichtet, soll das Werk Bautzen „das Aushängeschild der modernsten Serienfertigung“ werden. Dort würden 30 Millionen Euro investiert. Der Standort Görlitz, in den acht Millionen Euro investiert werden sollen, bleibe das Kompetenzzentrum für den Rohwagenbau. Neu hinzu komme dort der Wagenkastenbau für Straßenbahnen. Das Werk Mannheim konzentriert sich künftig auf die Entwicklung von Lokomotiven, die dann in Kassel gebaut werden. Siegen in Nordrhein-Westfalen bleibt das Kompetenzzentrum für Drehgestelle. Berlin ist die internationale Zentrale der Zugsparte des kanadischen Konzerns.


red

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