Nach Technikproblemen und Zugausfällen: MRB will Wagenflotte verjüngen und zweite Reserve-Lok anmieten

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Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) plant die auf der RE-Linie 6 Chemnitz-Leipzig eingesetzten alten Reisezugwagen schrittweise durch neueres Wagenmaterial zu ersetzen. Bis zum Jahresende soll der erste Zug ausgetauscht sein, sagte Transdev-Regio-Ost-Geschäftsführer Tobias Richter kürzlich gegenüber der Freien Presse.

Laut dem Medienbericht werde das künftige Wagenmaterial ebenfalls vom Gebrauchtmarkt kommen, aber deutlich verbessert sein. Statt der lauten Klotzbremsen sollen die Wagen moderne, zeitgemäße Scheibenbremsen haben und zudem über barrierearme Einstiegsbereiche verfügen. Laut Richter befinde man sich „auf einem guten Weg“, auch wenn noch nichts unterschrieben sei. Ebenfalls wolle man eine zweite Reserve-Lok anmieten, um massive Zugausfälle wie in der jüngsten Vergangenheit möglichst auszuschließen. Denn zeitweise fiel bei der MRB jede dritte Fahrt aus. Von den drei Dieselloks, die täglich im Umlauf sind, waren Mitte März 2018 zwei komplett ausgefallen. Grund dafür waren Technikprobleme. Trotz eines verfügbaren Reservefahrzeugs, habe man beim Ausfall von zwei Maschinen ein Problem, so Richter.

Die 30 Jahre alten Reisezugwagen, die die MRB derzeit einsetzt, wurden zwischen 1988 und 1990 gebaut und waren zuvor bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) auf der Linie Hamburg-Husum-Westerland im Einsatz. Das Rollmaterial wurde zu DDR-Zeiten für den Fernverkehr konzipiert und fuhr damals zwischen Rostock und Berlin. Die früheren Schnellzugwagen sind modernisiert, verfügen jedoch über keine Klimaanlage. Die Regionalexpress-Verbindung zwischen Chemnitz und Leipzig ist die nach der Auslastung viertstärkste Bahnlinie in Sachsen. Laut MRB wird diese Verbindung von täglich rund 9.000 Reisenden genutzt.


red

 

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