Ab 2020 mit Strom durch das Allgäu – erster Oberleitungsmast steht

© Deutsche Bahn

Am Sonntagnachmittag errichteten Baumitarbeiter in der Nähe von Aitrach den ersten Oberleitungsmast im Allgäu. Bis Ende 2020 will die DB die über 150 Kilometer lange Strecke zwischen Lindau und Geltendorf bei München ausbauen und elektrifizieren. Dafür sind unter anderem 3.560 Masten nötig.

Ende März begannen die Bauarbeiten. Die weitgehend eingleisige Bahnstrecke ist seitdem zwischen Buchloe und Leutkirch für den Zugverkehr gesperrt. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, wird in diesem Jahr bis in den Oktober intensiv gebaut. Dabei werden an vielen Stellen auch alte Gleise und Weichen ausgebaut und neu verlegt. Teilweise müssen Bahnübergänge erneuert und Brücken abgerissen werden. An anderen Stellen werden die Schienen unter Straßenbrücken tiefergelegt, damit künftig auch die Oberleitung durchpasst.

Zwischen Tannheim und Memmingen sind die Arbeiten laut DB bereits weit fortgeschritten. Auf einer Länge von 7,5 Kilometern hat die DB die Strecke vollständig erneuert. 13.000 Tonnen Schotter, 12.000 Schwellen und 14,7 Kilometer Schienen wurden ausgewechselt. Noch bis 5. Mai 2018 finden zwischen Tannheim und Altmannshofen Ramm- und Bohrarbeiten für die weiteren Oberleitungsmasten statt. Die Arbeiten finden aus Rücksicht auf die Anwohner nicht in den Nächten sondern tagsüber statt. In den kommenden Tagen beginnt auch im östlichen Teil der Strecke zwischen Geltendorf und Kaufering die Aufstellung der Oberleitungsmasten.

Die Elektrifizierung der Strecke schafft ab Dezember 2020 für das Allgäu und für die Verbindung der beiden europäischen Metropolen München und Zürich ein zeitgemäßes Verkehrsangebot. Die Fahrzeit verkürzt sich um fast eine Stunde auf weniger als 3 Stunden 30 Minuten. Die Neigetechnikzüge ermöglichen eine höhere Geschwindigkeit in den Kurven. Die Züge erreichen künftig auf weiten Abschnitten Tempo 160. Im Fernverkehr wird der Schweizerische Hochgeschwindigkeitszug „Astoro“ unterwegs sein.


red/DB

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