Schrecksekunde am Bahnsteig: Kinderwagen von Güterzug erfasst – Bundespolizei warnt eindringlich vor Gefahren am Bahnsteig

© Bundespolizei

Am Donnerstag (26. April 2018) hat ein Güterzug im Bahnhof Rosenheim einen Kinderwagen erfasst. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei war der am Bahnsteig abgestellte Kinderwagen gegen 12:20 Uhr vom Sog des durchfahrenden Zuges angezogen und völlig zerstört worden. Der Lokführer hatte offenbar von all dem nichts mitbekommen, sodass der Güterzug ohne Halt weiterfuhr. Die Mutter, die ihr Kind kurz zuvor aus dem Wagen genommen hatte und an der Hand hielt, war geschockt. Sie wurde von zwei Bundespolizisten zunächst vor Ort betreut und anschließend noch bis zum Wohnort begleitet.

Die näheren Umstände des glimpflich ausgegangenen Unfalls werden von den Ermittlern noch untersucht. Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, sich zu melden. Die Dienststelle ist telefonisch unter 08031 / 8026 – 2102 erreichbar.

Laut Rainer Scharf, Pressesprecher der Rosenheimer Bundespolizei, würden die Gefahren am Bahnsteig oftmals unterschätzt: „Glücklicherweise ist in diesem Fall nur Sachschaden entstanden. Man muss sich aber immer vor Augen halten, dass der Zugverkehr Gefahren mit sich bringen kann – selbst oder gerade am Bahnsteig. Ich kann nur empfehlen, stets achtsam zu sein, wenn man sich dort aufhält, wo sich Züge bewegen. Alleine der Luftsog, der von einem schnell durchfahrenden Zug ausgeht, kann enorme Auswirkungen haben. Am Bahnsteig sollte man daher stets hinter der weißen Sicherheitslinie auf den Zug warten. Auch wenn ein Kinderwagen hinter der weißen Sicherheitslinie abgestellt wird, sollte man die eingebaute Bremse einlegen beziehungsweise den Wagen festhalten.“


red/BPol

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