Eisenbahnverbände bedauern Verschiebung der Trassenpreissenkung – „Güterbahnen drohen Marktanteilsverluste“

Die von der Bundesregierung in der vergangenen Woche angekündigte Verschiebung der Maut-Reduzierung für Güterzüge hat die Güterbahn-Verbände in Alarmzustand versetzt. „Statt der in der Koalitionsvereinbarung versprochenen Stärkung der Güterbahnen drohen nun Marktanteilsverluste“, befürchten Allianz pro Schiene, das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE), der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sowie der Verband der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI) in einer gemeinsamen Mitteilung am Montag.

Die Halbierung der Schienenmaut sei als „Sofortmaßnahme“ im bereits im vergangenen Sommer gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium erarbeiteten „Masterplan Schienengüterverkehr“ enthalten und solle nun erst Anfang 2019 greifen. „Wenn das Kabinett am Mittwoch den Haushalt 2018 und die Eckwerte für den Haushalt 2019 beschließt, muss die Trassenpreishalbierung für die Güterbahnen fest verankert werden“, fordern die vier Verbände. Auch die anderen Sofortmaßnahmen des Masterplans Schienengüterverkehr, wie der Aufbau eines Digitalen Testfeldes und der Konzeption eines Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ müssten nun von der Regierung „ehrgeizig“ vorangetrieben werden. „Wir werden unseren Teil dazu beisteuern, dass die Vorhaben der Koalitionsvereinbarung und des Masterplans Schienengüterverkehr mit Leben gefüllt werden“, kündigten Allianz pro Schiene, NEE, VDV und VPI an.


red/ApS

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