„Mangelhafte Fahrwegprüfung“ führte im November 2015 zur Zugkollision im Bahnhof Schleswig

Wie aus dem Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) hervor geht, ist die Zugkollision im Bahnhof Schleswig im November 2015 auf eine mangelhafte Fahrwegprüfung zurückzuführen. Laut Bericht wurde vor der Zulassung der Zugfahrt keine Meldung vom Flankenschutzposten über das Freisein des Flankenschutzraumes im Baustellenbereich eingeholt.


Am 17. November 2015 kollidierte im Bahnhof Schleswig bei der Ausfahrt aus Gleis 803 Zug RE 69552 (Hamburg Altona – Flensburg) mit einer gleisgebundenen Baumaschine – einer Schnellschot­terplaniermaschine (SSP) – in Weiche 816. Zu diesem Zeitpunkt fanden Arbeiten gemäß Betriebs- und Bauanweisung (Betra) Nr. F 240867 statt. Betroffen wa­r davon auch das Gleis 801, zwischen den Weichen 801 und 816. Dieser Bereich war ent­sprechend der Betra zum Baugleis erklärt worden.

Durch die Kollision entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 7000 Euro. Personen wurden damals nicht verletzt.

Quelle: BEU

Die Ursache für die Kollision ist laut Untersuchungsbericht auf eine mangelhafte Fahrwegprüfung zurückzuführen. Vor der Zulassung der Zugfahrt hätte der Fahrdienstleiter die Bestätigung über das Freisein des Flankenschutzraumes an Weiche 816 einholen müssen. Eine Kommunikation mit dem Flankenschutzposten vor der Ausfahrt von RE 69552 konnte nicht nachgewiesen werden. 

Weiterhin wurde festgestellt, dass die Wärterhaltscheibe (Signal Sh 2) zum Zeitpunkt nicht an der durch die Betra festgelegten Stelle stand. Es war eine Wärterhaltscheibe in der Weiche 816 und nicht 10 m vor dem Grenzzeichen der Weiche 816 aufgestellt.

? Zum Untersuchungsbericht


red

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