„SBBagil2020“: Weichenstellung für die Zukunft – Schweizer Bundesbahn stellt Personenverkehr neu auf

Mit dem Programm „SBBagil2020“ will die Schweizerische Bundesbahn (SBB) die Weichen für die Zukunft des Unternehmens stellen. Dazu wird der Personenverkehr ab Anfang 2019 neu aufgestellt. Eine separate Einheit wird neue Mobilitätsdienstleistungen auf der ersten und letzten Meile entwickeln. Stärkere Regionen und größere Handlungsspielräume für Mitarbeitende auf allen Ebenen sollen es ermöglichen, besser und schneller auf Kundenanliegen einzugehen.


© Bahnblogstelle (Archivfoto)

Ab Anfang 2019 soll sich der Personenverkehr der SBB stärker am Markt ausrichten. Deshalb werden drei Geschäftseinheiten in der heutigen Einheit Verkehr neu separat aufgestellt und geführt: Der Fernverkehr, der internationale Personenverkehr sowie die Einheit Regionen/Regionalverkehr. Kundenbedürfnisse sollen so laut SBB besser erfüllt werden. Deshalb werden Vertrieb, Services und Vermarktung in einer Einheit gebündelt. Die SBB will die Bahnproduktion stärken. Daher werden alle operativen Leistungen im Bahnbetrieb, die heute über mehrere Einheiten verteilt sind, bis März 2019 in „Operations“ zusammengeführt. 

Insbesondere die Kundeninformation soll deutlich verbessert werden: Die SBB möchte ihren Kunden personalisierte Angebote und Informationen über die gesamte Reisekette anbieten, beispielsweise im Störungsfall die nächsten Anschlüsse aufgrund des Reiseziels.

Neue Einheit für neue Mobilitätsdienstleistungen auf erster und letzter Meile

Die Kunden wollen laut SBB immer mehr eine kombinierte Mobilität über die ganze Reisekette und über verschiedene Mobilitätsträger. Entsprechende Serviceangebote werden daher immer wichtiger. Deshalb stellt die SBB eine neue Einheit ausserhalb der Divisionen auf, die neue, innovative Serviceangebote auf der ersten und letzten Meile sowie bei der nicht-schienengebundenen Personenmobilität entwickelt.

Dazu gehört beispielsweise das Kombiangebot SBB Green Class mit GA, Elektroautos, Publibike und weiteren Angeboten oder das Projekt eines selbstfahrenden Shuttles in Zug, wo die SBB mit Partnern einen Pilotversuch im regulären Straßenverkehr plant.

Durch Stärkung der Regionen näher zu den Kunden

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Die SBB will die Regionen stärken und ihnen mehr Entscheidungskompetenzen geben. Denn die Herausforderungen in den Regionen sind beispielsweise aufgrund von Ausbauplänen und Baustellen sehr unterschiedlich.

So werden ab August 2018 die Regionenleiter die SBB vor Ort stärker repräsentieren und der SBB ein klareres Gesicht geben. Die regionale Verantwortung und Verankerung soll verstärkt werden, um die Bedürfnisse vor Ort besser erkennen und stärker berücksichtigen zu können. Indem die SBB schneller auf Kundenanliegen reagiert, soll die regionale Pünktlichkeit, die Kundeninformation im Störungsfall und die Kundenzufriedenheit verbessert werden.

Nach den Entscheidungen des Verwaltungsrates und der Konzernleitung zur künftigen Stoßrichtung soll nun die Erarbeitung der Detailkonzepte zu „SBBagil2020“ folgen. Weiter geführt wird das 2016 lancierte Programm RailFit20/30, mit dem die SBB eigenen Angaben zufolge Kosten spart, die Produktivität verbessert und damit die Preise möglichst stabil hält oder gar senkt.


red/SBB

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