„Weg vom Gleis – oder es kracht!“: S-Bahn Stuttgart und Studenten werben für sicheres Verhalten auf Bahnanlagen

Die S-Bahn Stuttgart hat gemeinsam mit Studenten der Hochschule der Medien (HdM) die Kampagne „Weg vom Gleis – oder es kracht!“ ins Leben gerufen. Dazu entstanden bereits im April vier Motive, mit denen Fahrgäste für das sichere Verhalten auf Bahnanlagen und in Zügen sensibilisiert werden sollen. Wie Dirk Rothenstein, Vorsitzender der S-Bahn Stuttgart, in einer Presseerklärung zur Kooperation sagte, stelle man immer wieder fest, dass die Gefahren des Bahnbetriebs leichtsinnig unterschätzt werden.


© S-Bahn Stuttgart / HdM

Die Anlässe, aus denen Kinder oder Erwachsene Gleise und Bahnanlagen betreten, sind vielfältig. Kinder wollen nur spielen, Wasenbesucher auf dem Nachhauseweg vielleicht den Weg abkürzen oder Teenager kurz ein Selfie machen. Doch sie alle haben eines gemeinsam – und zwar die Ahnungslosigkeit im Hinblick auf die Gefahren.

Sätze wie “Ich passe ja auf!“ sind typisch für Personen, die die Gefahren auf die leichte Schulter nehmen. Doch durch das Betreten der Gleise begeben sich immer wieder Menschen unbedacht in Lebensgefahr. Und ganz abgesehen von den Gefahren für Leib und Leben führen solche leichtfertigen Aktionen auch immer zu erheblichen Störungen im Bahnbetrieb. Insbesondere wenn Kinder in der Nähe von Gleisen gesehen werden, wird diese Strecke immer sofort vorsorglich gesperrt. Die damit entstehenden Verspätungen sind erheblich und auch Zugausfälle, die durch Personen im Gleis verursacht wurden, haben bei der S-Bahn Stuttgart im Jahr 2017 einen neuen Höchststand erreicht. Es gibt daher viele Gründe, warum es wichtig ist, über die Gefahren aufzuklären.

© S-Bahn Stuttgart / HdM

Die Kampagne „Weg vom Gleis – oder es kracht!“, die von Studenten aus dem Studiengang Werbung und Marktkommunikation entwickelt wurde, soll die Fahrgäste geradlinig auf die vielfältigen Gefahren des Eisenbahnverkehrs aufmerksam machen. „Die Kampagne zeigt, dass Spaß, Leichtsinn und Gefahr im Leben häufig ganz dicht beieinander liegen“, erklärt Betreuer Prof. Dr. Andreas Baetzgen. Jannika Seybold, Studentin im Studiengang Werbung und Marktkommunikation, ergänzt: „Wenn man ein Bewusstsein für Gefahren schaffen möchte, muss man diese klar benennen. Unsere Kampagne redet deshalb nicht um das Problem herum, sondern sagt klipp und klar: Weg vom Gleis – oder es kracht!“ Die Kampagne setzt gezielt auf Plakate und soziale Medien. „Wir wollen die Menschen direkt und aufmerksamkeitsstark an den Gefahrenpunkten ansprechen“, so Baetzgen.

© S-Bahn Stuttgart / HdM

Jonas Große, Pressesprecher der Bundespolizeidirektion Stuttgart, hofft, dass die Kampagne erfolgreich verläuft und möglichst viele Menschen erreicht werden: „Die Gefahren, die im und am Gleis lauern, werden sehr oft unterschätzt.“ Gleisüberschreitungen, unachtsames Verhalten an der Bahnsteigkante und gefährliche Mutproben im Gleisbereich kämen leider immer wieder vor. Aus diesem Grund sei es sehr wichtig, dieses Thema offensiv anzusprechen, so Große.


red/DB/HdM

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