Bei Demontage-Arbeiten eines Baukrans in der Schweiz geriet ein Kranausleger gegen die Oberleitung der Bahnstrecke Brugg – Aarau und kollidierte mit der Führerkabine eines herannahenden Personenzuges der SBB. Die Lokführerin erlitt einen Schock, die Passagiere blieben unverletzt. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.
Die Kantonale Notrufzentrale (KNZ) in Aarau erhielt am Samstagmorgen (26. Mai 2018) um kurz nach 09:10 Uhr mehrere Meldungen über den Unfall eines Personenzuges in Schinznach-Bad. Ein Kranausleger habe die Scheibe der Führerkabine beschädigt. Laut Kantonspolizei Aargau rückten umgehend Rettungskräfte sowie der SBB Lösch- und Rettungszug zum Ereignisort aus. In der betroffenen S-Bahn, die nach einer Schnellbremsung zum Stillstand kam, befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls 45 Passagiere. Alle Personen konnten unverletzt geborgen werden. Die Fahrgäste wurden zurück an den Bahnhof Brugg geführt. Die Lokführerin erlitt einen leichten Schock und blieb glücklicherweise ohne äußerliche Verletzungen.
Zum Zeitpunkt des Unfalls waren Mitarbeiter einer Firma unweit der Bahnstrecke mit der Demontage eines Baukrans beschäftigt. Warum es zu diesem Zwischenfall kam, ist bislang nicht bekannt. Der betroffene Streckenabschnitt wurde gesperrt. Zur Klärung der Unfallursache nahm die Kantonspolizei ihre Ermittlungen auf. Die zuständige Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach eröffnete vor Ort eine Strafuntersuchung.
Für die aufwändigen Bergungs- und Aufräumarbeiten werden auch Fachleute von Spezialunternehmen eingesetzt. Ein Sachverständiger der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) war ebenfalls vor Ort.
red/Kapo