Einsteigen und ungestört reisen – DB stellt Komfort Check-in bei Testfahrt vor

Die persönliche Ticketkontrolle wird in Zukunft wohl immer seltener. Denn ab sofort haben Bahnkunden im ICE die Möglichkeit, das „Abknipsen“ ihres digitalen Fahrscheins selbst vorzunehmen – und die Fahrt in Ruhe zu genießen. Auf einer 30-minütigen Zugfahrt im ICE von München nach Augsburg stellte die Deutsche Bahn am Dienstag (29. Mai 2018) den neuen digitalen Service Komfort Check-in anwesenden Journalisten in einer Live-Präsentation vor. 


Handy des Reisenden mit DB Navigator App (links) und das mobile Terminal MTx des Zugbegleiters (rechts). © Bahnblogstelle (Foto mit Klick vergrößern)

Auf immer mehr ICE-Verbindungen können Kunden der Deutschen Bahn künftig den Komfort Check-in (KCi) nutzen. Mit diesem neuen digitalen Service, der Teil der App „DB Navigator“ ist, wird es Fahrgästen mit Sitzplatzreservierung, die ein Handyticket oder ein in der App geladenes Online-Ticket besitzen, möglich, ungestört zu Reisen. Die sonst übliche Fahrscheinkontrolle während der Fahrt durch das Zugpersonal entfällt. Denn der Fahrgast bestätigt seine Fahrkarte mit wenigen Klicks selbst.

Nutzbar ist dieser Service bereits auf einigen ICE-Strecken: u.a. Berlin–Frankfurt/Main, Hamburg–Stuttgart, Dortmund–Stuttgart, Wiesbaden–Erfurt, Hamburg–Basel und Hamburg–München. Neu hinzugekommen ist in dieser Woche auch die neue Schnellverbindung Berlin–München. Bis Ende Juni 2018 soll das digitale Einchecken sukzessive in allen bundesweit verkehrenden ICE verfügbar sein.

Ben Haoulani, Senior Marketing Manager von DB Fernverkehr, im ICE. © Bahnblogstelle

Wie Ben Haoulani, Senior Marketing Manager von DB Fernverkehr erklärte, befindet sich der neue Service aktuell noch in einer Testphase. Ab wann diese abgeschlossen ist und die finale Version verfügbar sein wird, konnte Haoulani noch nicht verraten. Entscheidend sei, dass der neue Service im derzeitigen Beta-Status auf seine Funktionalität hin geprüft wird. Das Feedback von Kunden und Mitarbeitern soll hier zu weiteren Optimierungen führen.

Für die Zugbegleiter sei die Arbeit mit dem neuen Komfort Check-in eine Erleichterung – wenn auch der Anfang nicht immer ganz einfach sei, verriet eine Bahnmitarbeiterin. „Man muss seine bisherigen Gewohnheiten ein wenig ändern. Aber die Ticketkontrolle ist dadurch einfacher geworden“, sagte die anwesende Zugschaffnerin. Laut Haoulani werde auch der Datenschutz gewährleistet. Dem Zugbegleiter wird auf dem mobilen Terminal nur angezeigt, auf welchem Sitz ein Fahrgast mit eingechecktem Ticket Platz genommen hat. Dabei werden dem Zugbegleitpersonal nur die Sitzplatznummer im jeweiligen Wagen und die gebuchte Verbindung im Display dargestellt. Der Name oder weitere Daten des Kunden seien hier nicht abrufbar.

Sollte sich die derzeit laufende Testphase bewähren, ist nach Angaben der Deutschen Bahn ab dem kommenden Jahr eine Ausweitung auch auf andere Ticketarten möglich.

So funktioniert der neue Service für den Kunden

Sobald sich der Reisende an seinem reservierten Sitzplatz befindet, kann das Einchecken kurz vor der Abfahrt über den DB Navigator erfolgen. Und so funktioniert’s:

  1. In der App DB Navigator unter Meine Tickets das aktuelle Ticket auswählen. Wenn das Ticket auf bahn.de gebucht wurde, kann das Online-Ticket unter „Meine Tickets“ in die App geladen werden.
  2. Im Handy-Ticket auf den Reiter Reiseplan klicken.
  3. Mit dem Button Komfort Check-in den Sitzplatz bestätigen und das Einchecken abschließen. Kunden mit einer BahnCard müssen in der App ihre BahnCard Nummer hinterlegen.

Gelegentliche Stichproben durch Zugbegleiter

Die Bahn weist darauf hin, dass Zugbegleiter gelegentlich auch stichprobenartige Kontrollen durchführen. In so einem Fall könnte es also auch passieren, dass ein Fahrgast, der sich auf seinem eingecheckten Sitzplatz befindet, dennoch vom Zugbegleiter angesprochen wird.


red

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