Zug kollidiert mit umgestürztem Baum – Eine Person mittelschwer verletzt

Am frühen Samstagmorgen (9. Juni 2018) wurden die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei der Kreisstadt Mettmann gegen 05:45 Uhr zu einem Zugunfall im Neanderthal gerufen. Die Unfallstelle zwischen den Haltepunkten Neanderthal und Erkrath Nord war nur zu Fuß erreichbar. Bei dem Unfallfahrzeug handelte es sich um einen Zug der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH.


© Feuerwehr Mettmann

Ein Zug der Regiobahn kollidierte am Samstagmorgen mit einem umgestürzten Baum. Als der Triebfahrzeugführer das Hindernis bemerkte, leitete er eine Schnellbremsung ein, konnte die Kollision aber nicht mehr verhindern. Aufgrund des Zusammenstoßes mit dem Baum löste sich eine Deckenverkleidung im Zug, wodurch ein 53-jähriger Mann am Kopf verletzt wurde. Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls 20 Personen im Zug. Wegen der schlecht zugänglichen Lage wurden durch die Feuerwehr weitere Kräfte aus Erkrath, Ratingen und Wüfrath hinzu alarmiert.

Alle Personen wurden von der Feuerwehr auf Verletzungen untersucht. Ein Fremdverschulden kann laut Polizei nach derzeitigem Zeitpunkt der Ermittlungen ausgeschlossen werden. An dem Triebwagenzug, der in Doppeltraktion unterwegs war, entstand erheblicher Sachschaden. Die betroffene Strecke war für mehrere Stunden gesperrt.

Sämtliches benötigtes technisches und rettungsdienstliches Einsatzequipment musste durch die Feuerwehr manuell über Schienentransportwagen – ähnlich einer Draisine – zur eigentlichen Einsatzstelle verbracht werden.

Um den betroffenen Fahrgästen ein Aussteigen auf freier Strecke und einen längeren Fußweg über die Bahnschienen zu ersparen, entschied die Einsatzleitung zusammen mit dem Notfallmanager der Bahn, dass ein Zugteil abgekuppelt und zum Bahnhof Mettmann Stadtwald zurückgefahren wird. Während dieser Fahrt wurden die Fahrgäste vom Rettungsdienst betreut.

© Feuerwehr Mettmann

Parallel zu den rettungsdienstlichen Maßnahmen wurde die Bahnstrecke durch Einheiten der Feuerwehr freigeräumt und wieder befahrbar gemacht.

Unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters René Schubert waren 68 Feuerwehr- und 15 Rettungsdienstkräfte, einschließlich Leitender Notärztin, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst mit insgesamt 28 Fahrzeugen an dem Einsatz beteiligt. Aufgrund des Einsatzstichwortes „Zugunglück“ erschien auch der zuständige Bezirksbrandmeister an der Einsatzstelle, um sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage und den eingeleiteten Maßnahmen zu machen.

Glücklicherweise wurde bei dem Zusammenstoß nur eine Person mittelschwer verletzt. Weitere 19 wurden im Einsatzverlauf vom Rettungsdienst gesichtet und betreut.


red/FW – aktualisiert

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