Schweiz: Ursache für Bauzugentgleisung in Winterthur offenbar geklärt

Die Unfallursache der Entgleisung von drei Wagen eines Bauzuges am Freitag in Winterthur ist laut SBB mit größter Wahrscheinlichkeit geklärt. Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) kommen zum Schluss, dass ein Förderband-Wagen einer externen Firma den vorauslaufenden Wagen auf einer Weiche aus den Schienen gehievt hat. Die SBB rechnet aktuell damit, den Betrieb durch Winterthur im Regional- und Fernverkehr voraussichtlich am Sonntagmittag teilweise wieder in Betrieb nehmen zu können.


© Omar Zeroual

Nach einer ersten Analyse von Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) scheint die Unfallursache der Entgleisung in Winterthur offenbar klar: Eine Arretierung an einem Förderband-Wagen einer externen Baufirma war während der Fahrt noch in der „Baustellenposition“. Auf einer Weiche ist es in der Folge zur Entgleisung gekommen, indem der Förderband-Wagen den vorauslaufenden Wagen aus den Schienen gehievt hat. Weshalb die Arretierung in der falschen Position war, ist nun Gegenstand der laufenden Untersuchungen.

Drei mit Schottersteinen beladene Wagen eines Bauzuges sprangen am Freitag kurz vor 17 Uhr im Bahnhof Winterthur aus den Schienen. Dabei wurde neben den Gleisen auch ein Fahrleitungsmast beschädigt, was zu einem Totalunterbruch führte. Verletzt wurde niemand. Bei der Durchfahrt eines nachfolgenden InterCity-Zuges fiel die Fahrleitung herab und löste einen Kurzschluss und einen erneuten Totalunterbruch von Winterthur Richtung Osten aus.

Reparaturarbeiten laufen – Fernverkehr bis Sonntagmittag unterbrochen

Im Fernverkehr verkehren nach aktuellem Stand bis Sonntagmittag keine Züge über Winterthur weiter Richtung Schaffhausen oder St. Gallen. Neben den Regionalzügen verkehrt von Westen ein Fernverkehrszug pro Stunde bis Winterthur. Im Raum Winterthur sind Ersatzbusse im Einsatz. Ab Sonntagmittag kann laut SBB voraussichtlich der Betrieb im Fernverkehr durch Winterthur wieder teilweise in Betrieb genommen werden.

Der Betrieb der S-Bahnen S7 (Winterthur-Rapperswil), S12 (Brugg-Zürich-Winterthur) und S41 (Bülach-Winterthur) konnte am Samstagabend wieder aufgenommen werden. Im Regionalverkehr fahren die Züge ab und bis Winterthur-Grüze. Der Betrieb ab Winterthur in Richtung Osten ist aufgrund der entstandenen Schäden vorerst nicht möglich. Die Reparaturarbeiten an den Schienen und am Fahrleitungsmasten konnten erst am Samstagmittag aufgenommen werden. Weil es sich bei dem defekten Mast um eine über mehrere Gleise zusammenhängende Installation handelt, gestalten sich die Reparaturarbeiten laut SBB hier sehr aufwändig.


red/SBB

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