Neuer Mälab-Zug vom Typ KISS für das schwedische Bahnnetz vorgestellt

Der Zughersteller Stadler, die schwedische Bahngesellschaft Mälab und das schwedische Leasingunternehmen Transitio haben am Mittwoch im Stockholmer Hauptbahnhof den ersten neuen Mälab-Zug vorgestellt. Der neueste Doppelstockzug vom Typ KISS soll ab 2019 in der Region Mälardalen unterwegs sein. Die Züge sind nach Angaben von Stadler für den schwedischen Markt und die dortigen Bedingungen im nordischen Klima gerüstet. 


© Stadler Rail

Am Mittwoch wurde der neue Mälab-Zug im Hauptbahnhof Stockholm den Medien sowie geladenen Gästen vorgestellt. Es handelt sich um den ersten von 33 Doppelstockzügen, die Transitio – beauftragt von Mälab – bei Stadler bestellt hat. Stadler-Doppelstockzüge sind bereits in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Luxemburg, Russland, Georgien und Aserbaidschan in Betrieb und wurden auch in die USA verkauft. Die Züge weisen laut Stadler technische Parallelen zum bekannten FLIRT auf, wie sie von der norwegischen NSB, der finnischen VR und der schwedischen MTR Express eingesetzt werden.

Die Züge sind laut Herstellerangaben so gebaut, dass sie auch bei minus 40 Grad und einer Schneehöhe von bis zu 800 Millimetern fahren können. Einige Beispiele für Konstruktionslösungen, die den extremen Witterungsbedingungen trotzen, sind doppelwandige Wagenübergänge, große Schneepflüge, effiziente Fußboden- und Seitenwandheizungen und eine speziell angepasste Isolierung. Die Unterböden der Züge sind so entwickelt, dass ein Einfrieren möglichst verhindert wird.

© Stadler Rail

„Unsere Züge haben sich im nordischen Klima bestens bewährt, denn sie werden bereits sehr erfolgreich in Norwegen, Finnland und anderen Ländern mit langen harten Wintern eingesetzt“, sagt Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales bei Stadler und ergänzt: „Der Mälar-Zug wurde in Zusammenarbeit mit schwedischen Designern auf Schweden zugeschnitten und zeichnet sich durch hohe Funktionalität, Komfort und Langlebigkeit aus.“

Mit den neuen Mälab-Zügen baut Stadler eigenen Angaben zufolge seine Position als zuverlässiger Schienenfahrzeughersteller in Schweden weiter aus. Bis 2020 sollen mehr als 300 von Stadler produzierte Schienenfahrzeuge auf nordischen Schienen unterwegs sein, was einem Wachstum von fast 400 Prozent seit dem Jahr 2013 entspricht. In Schweden betreibt Stadler zwei Werkstätten mit 190 Mitarbeitern in Hagalund und Tillberga, wo die SJ X2000 X31-Flotte derzeit in Kooperation mit ABB technisch überholt wird. Seit 2017 ist Stadler auch Mitglied bei Swedtrain.


red

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