Schweiz: Bundesrat will Eisenbahn-Autoverladeanlagen erneuern

Die Infrastrukturen der Autoverladeanlagen beim Lötschberg, Simplon, Flüela (Vereina), Furka und Oberalp sowie das Rollmaterial müssen in den nächsten Jahren teilweise erneuert werden, damit sie funktionstüchtig bleiben. Der Schweizer Bundesrat hat in seiner Sitzung am 27. Juni beschlossen, dem Parlament für diesen Zweck einen Verpflichtungskredit von 60 Millionen Franken zu beantragen.


In der Schweiz gibt es fünf Autoverladeanlagen, mit denen jährlich mehr als zwei Millionen Straßenfahrzeuge durch Bahntunnels transportiert werden. Es handelt sich um die Anlagen durch Lötschberg und Simplon (beide betrieben von der BLS), Vereina (Rhätische Bahn) sowie Furka und Oberalp (Matterhorn Gotthard Bahn). Abgesehen von der Autoverladung an der Furka und am Oberalp betreiben die Bahnen diese Transporte ohne Abgeltungen des Bundes.

Die Autoverladeanlagen sind vor allem im Winter zur Erschließung der Randgebiete wichtig. Deshalb werden sie mit Mitteln aus der Mineralölsteuer unterstützt. Die Autoverladung durch die Vereina ist eine Alternative zum wintersicheren Ausbau der Flüela-Passstraße, jener durch den Lötschberg ein Ersatz für den nicht gebauten Rawil-Straßentunnel.

Die Verladeanlagen und ein Großteil des Rollmaterials sind mittlerweile 30 bis 40 Jahre alt und müssen daher erneuert werden. Laut einer Erhebung des Bundes belaufen sich die anstehenden Investitionen im Zeitraum von 2019 bis 2023 auf 60 Millionen Franken. Der Mittelbedarf wird der so genannten „Straßenkasse“ (Spezialfinanzierung Straßenverkehr SFSV) belastet. Der Verpflichtungskredit soll vom Parlament mit dem Bundesbudget 2019 genehmigt werden.


red/BAV

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