S-Bahn PLUS: Deutsche Bahn stellt Maßnahmenprogramm für die Berliner S-Bahn vor

Mehr als 30 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in ein Maßnahmenprogramm zur Steigerung der Pünktlichkeit, Qualität und des Service bei der Berliner S-Bahn. 


Die Deutsche Bahn hat ein Maßnahmenprogramm mit dem Titel „S-Bahn PLUS“ gestartet, mit dem die Verbesserung der Pünktlichkeit, Qualität und des Service erreicht werden sollen. Das Unternehmen investiert dazu mehr als 30 Millionen Euro in das Programm, das von 50 Mitarbeitern in bereichsübergreifenden Projektteams erarbeitet wurde und rund 180 Bausteine umfasst. Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen mit dem Geld unter anderem Bahnhöfe baulich aufgewertet, hunderte Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik ausgetauscht sowie zusätzlich 100 Triebfahrzeugführer pro Jahr ausgebildet werden.

© Deutsche Bahn

„Unser Anspruch ist es, unsere täglich 1,4 Millionen Fahrgäste zuverlässig und pünktlich an ihr Ziel zu bringen. Mit unserer Leistung sind wir nicht immer zufrieden und haben daher noch einmal alles auf den Prüfstand gestellt“, erklärt Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. Das Ergebnis sei ein umfangreicher Maßnahmenkatalog, von dem sich die S-Bahn laut Buchner deutliche Verbesserungen in allen Bereichen verspricht.

„Die S-Bahn der Hauptstadtregion gehört zum Kerngeschäft der Deutschen Bahn. Deshalb haben wir geschäftsfeldübergreifend genau analysiert, wie wir qualitativ weiter nach vorn kommen“, ergänzt Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Berlin. „Die Projektmitarbeiter aus den verschiedenen Unternehmensbereichen haben dazu Hand in Hand gearbeitet. Denn wir möchten, dass die Berlinerinnen und Berliner wieder stolz auf ihre S-Bahn sind.“

Das Maßnahmenprogramm wurde von allen am S-Bahn-Betrieb beteiligten Konzerngesellschaften gemeinsam ausgearbeitet. Dazu zählen die S-Bahn Berlin GmbH, die DB Netz AG, die DB Station&Service AG sowie die DB Energie GmbH. Laut Mitteilung der Deutschen Bahn sollen sich positive Effekte bereits in diesem Jahr einstellen. Bis 2025 soll das Programm vollständig umgesetzt und abgeschlossen sein.

Diese Maßnahmen sind vorgesehen (Beispiele)

An den Bahnhöfen

  • Mehr Personal und Reinigungseinsätze an Bahnhöfen
  • Bauliche Aufwertung von 17 Bahnhöfen (Schwerpunkt Zugangsbereiche), Wandgestaltung an weiteren Stationen
  • Erneuerung von Fahrgastinformationsanlagen
  • Zusätzliche Sicherheitskräfte als Pilotprojekt an Bahnhöfen wie Warschauer Straße und Alexanderplatz, ergänzend zu fünf S-Bahnwachen und mobilen Unterstützungsgruppen
  • Bahnsteig-Endtüren sollen das unberechtigte Betreten von Gleisanlagen verhindern („Personen im Gleis“)

Im Zug

  • Zusätzliche Triebfahrzeugführer
  • Zentrales Öffnen der Türen in der Hauptverkehrszeit auf wichtigen Bahnhöfen (Test ab 23. Juli zwischen Ostkreuz und Hauptbahnhof)

Im Netz und an der Energieversorgung

  • Ausbau der vorausschauenden Instandhaltung
  • Modernisierung und Ausbau von IT, Energieversorgung, Netztechnik
  • Kürzere Wartungsintervalle bei der Infrastruktur
  • Ausbau der Energieversorgung durch 22 zusätzliche Gleichstromunterwerke
  • Errichtung einer zentralen Schnittstelle für alle 14 elektronischen Stellwerke zur schnelleren Störungsermittlung
  • Austausch von 915 störanfälligen Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik

Am Fahrzeug

  • Erneuerung von Türrelais zur deutlichen Reduzierung von Türstörungen bei der Baureihe 481
  • Vorziehen von Maßnahmen zur Vermeidung hitzebedingter Zugausfälle (aufwändige Belüftungseinrichtung für Technikschränke in der BR 481)

Außerdem bereits laufende Maßnahmen (im Rahmen der Verkehrsverträge):

  • Beschaffung neuer Fahrzeuge (BR 483/484) und Anpassung der Werkstatt Grünau (900 Millionen Euro)
  • Bis 2023 umfassende technische Überholung der Baureihen 480, 485 und 481 (250 Millionen Euro)

Das Programm S-Bahn PLUS soll Fahrgästen im August an folgenden Bahnhöfen vorgestellt werden:

  • 7. August, 17.00 bis 18.30 Uhr: Südkreuz
  • 9. August, 17.00 bis 18.30 Uhr: Zoologischer Garten
  • 15. August, 17.00 bis 18.30 Uhr: Ostkreuz
  • 17. August, 16.00 bis 17.30 Uhr: Potsdam Hauptbahnhof
  • 21. August, 17.00 bis 18.30 Uhr: Potsdamer Platz

red – aktualisiert

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