Stuttgart 21: Projektverantwortliche und Ehrengäste feiern Durchschlag im Tunnel Feuerbach

Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat am Dienstag (17. Juli) unter Beteiligung zahlreicher Ehrengäste den Tunneldurchschlag in der zweiten Röhre des Tunnels Feuerbach gefeiert. Somit ist nun auch die letzte von insgesamt vier Tunnelröhren am Nordkopf des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs angekommen. 


© Bahnprojekt Stuttgart-Ulm / Reiner Pfisterer

Anlässlich der Feier, die am Tunnelportal unter dem Kriegsberg in Stuttgart stattfand, waren neben Bahnchef Richard Lutz und Baden-Württenbergs Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Nicole Hoffmeister-Kraut, auch Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Claude-Patrick Jeutter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Baresel GmbH, und Tunnelpatin Selma Kreutzer erschienen.

Mit dem nun gefeierten Durchschlag wurden mittlerweile rund 41 Kilometer Tunnelröhren und damit über 70 Prozent der Tunnel des Projekts Stuttgart 21 vorgetrieben.

Stuttgart 21 werde erheblich dazu beitragen, mehr Reisende auf die Schiene zu bringen, erklärte Bahnchef Richard Lutz im Rahmen seiner Rede. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sei sich sicher, dass S21 als hochmoderne Infrastrukturanbindung auch den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg attraktiver machen werde. Mit dem jetzigen Durchschlag des Tunnels Feuerbach sei ein weiterer wichtiger Schritt gemacht, so die Ministerin. „Der erfolgreiche Tunneldurchschlag ist wichtig, weil wir als Stadt ein großes Interesse daran haben, dass das Projekt zügig voranschreitet“, sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Denn die Stadt wolle „das freiwerdende Gleis-Gelände so schnell wie möglich städtebaulich weiterentwickeln und im künftigen Rosenstein-Quartier unter anderem über 7.000 Wohnungen bauen“, so Kuhn.

Der Tunnel Feuerbach hat eine Länge von 3.026 Metern, beginnt im Bahnhof Feuerbach und führt von dort auf direktem Weg zum künftig unterirdischen Stuttgarter Hauptbahnhof. Der Tunnel verläuft weitgehend in zwei voneinander getrennten, eingleisigen und durch Rettungsstollen verbundenen Röhren. Durch diese Tunnel sollen in einigen Jahren die Züge aus Richtung Mannheim, Karlsruhe und Paris zum Hauptbahnhof fahren. Der Tunnelquerschnitt im Bereich der eingleisigen Tunnelröhren liegt bei rund zehn Metern. Der größte Tunnelquerschnitt mit rund 22 Metern befindet sich in den jeweils zweigleisigen Tunnelbereichen zwischen Hauptbahnhof und dem Verzweigungsbauwerk am Kriegsberg, in dem sich die Bahnstrecken nach Feuerbach und Bad Cannstatt trennen. Beginn der Bauarbeiten am nun durchgeschlagenen Teil des Tunnels Feuerbach war im Juni 2015. Der Durchschlag der ersten Röhre erfolgte im März 2018.

Mit dem Bau des Tunnels wurde 2012 eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Baresel GmbH und Alfred Kunz Untertagebau München sowie der Walo Bertschinger AG aus der Schweiz beauftragt. Die gesamte Tunnelbauleistung beträgt über sechs Kilometer. Der Auftragswert für die Tunnel Bad Cannstatt und Feuerbach beträgt insgesamt rund 500 Millionen Euro.


red

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