BOB testet moderneren Fahrzeugtyp für Einsatz im bayerischen Oberland

Ab 2020 will die Bayerische Oberlandbahn (BOB) neue Züge auf den Strecken von München nach Tegernsee, Bayrischzell und Lenggeries einsetzen. Laut einem Medienbericht testet das Unternehmen dazu einen möglichen Einsatz von Fahrzeugen des Typs Coradia Lint 54.


© Steffs88 (Archivfoto)

Wie die Münchner Abendzeitung berichtet, testet die BOB den künftigen Einsatz eines neueren Fahrzeugtyps für den Regionalverkehr im bayerischen Oberland. Bislang setzt das Unternehmen auf den teilweise nichtelektrifizierten Strecken von München nach Tegernsee, Bayrischzell und Lenggeries vor allem ältere Integral-Züge ein. Gebaut wurden von diesem Zugtyp ab Ende der 90er Jahre nur insgesamt 17 fünfteilige Dieseltriebwagen (S5 D95), die dann an die BOB ausgeliefert wurden. Weil die Flotte nun fast 20 Jahre im Einsatz ist, soll sie in den kommenden Jahren ersetzt werden. Da zudem mit einer Elektrifizierung der besagten Strecken wohl nicht vor 2032 zu rechnen ist, sollen bis dahin, voraussichtlich ab 2020, modernere und leisere Dieseltriebwagen die Zeit überbrücken. Möglicherweise könnten hierfür Züge vom Typ Coradia Lint 54 des Herstellers Alstom infrage kommen.

© BRB

Am Mittwoch (1. August) verschafften sich BOB-Geschäftsführer Fabian Amini und weitere Mitarbeiter des Bahnunternehmens im Bahnhof Holzkirchen schon einmal einen ersten Eindruck vom Coradia Lint 54. Erprobt wurde dabei das Kuppeln und Flügeln der Züge. Ein großer Unterschied sei hier vor allem die Lautstärke: Denn das Dröhnen der Motoren vom alten Integral-Zug sei wesentlich lauter als das Surren der Lint-Motoren. Zudem seien die moderneren Lint-Triebwagen wesentlich heller und geräumiger. Für die Bayerische Regiobahn (BRB), ein Schwesterunternehmen der BOB, wird dieses Zugmodell ab Dezember 2018 auf den Strecken Augsburg–Füssen, Augsburg–Landsberg am Lech und München–Füssen unterwegs sein.

Manfred Holthoff, Mitglied des Fahrgastbeirats, zeigte sich dem Zeitungsbericht zufolge begeistert vom möglichen Nachfolger des heutigen Integral. Vor allem die Zugtoiletten für Schwerbehinderte und die Plätze für Begleitpersonen hob er lobend hervor.


red

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