Fahrgast greift S-Bahn-Lokführer an – Mitarbeiterin der örtlichen Aufsicht verweigert Hilfe

Laut Mitteilung der Bundespolizeidirektion Berlin griff am Sonntagmorgen ein Mann, der zuvor im Zug eingeschlafen war, den Triebfahrzeugführer einer S-Bahn am Berliner Bahnhof Lichtenberg an. Eine Mitarbeiterin der örtlichen Aufsicht weigerte sich die Polizei zu alarmieren.


Gegen sechs Uhr sollte eine S-Bahn der Linie S7 am Bahnhof Lichtenberg ausgesetzt werden. Als der Triebfahrzeugführer bei seinem Kontrollgang durch den Zug eine schlafende Person entdeckte, weckte er den 35-jährigen Mann und bat ihn den Zug zu verlassen. Der Slowake sprang ihn daraufhin vollkommen unvermittelt an und würgte seinen Hals. Ein Zeuge eilte dem ebenfalls 35-jährigen Triebfahrzeugführer zur Hilfe und befreite ihn aus dem Würgegriff. Das Angriffsopfer flüchtete daraufhin aus der S-Bahn und bat eine Mitarbeiterin der örtlichen Aufsicht die Polizei zu alarmieren. Die 51-jährige Deutsche entgegnete ihm daraufhin, dass er doch selbst ein Telefon hätte und lehnte seine Bitte ab. Nachdem der Triebfahrzeugführer daraufhin selbst den Notruf wählte, nahmen alarmierte Bundespolizisten den Angreifer am Bahnsteig fest.

Die Beamten leiteten gegen den Tatverdächtigen ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein und setzten ihn nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Gegen die 51-Jährige wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt.


red/BPol

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