Körperverletzung im Zug, Mülleimer im Gleisbereich und weitere Polizeimeldungen

+++ Kassel: Bundespolizei sucht Zeugen nach Körperverletzung im Zug +++

In einem Regionalexpress, während der Fahrt von Halle nach Kassel-Wilhelmshöhe, soll am vergangenen Freitag (17. August), gegen 20 Uhr, nach Informationen einer Zugbegleiterin, ein Mann eine Frau ins Gesicht geschlagen haben. Die Tat hätte sich kurz vor Erreichen der Documenta-Stadt ereignet. Täter und Opfer noch unbekannt: Zu beiden Personen hat die Bundespolizei bisher nur wenige Hinweise. Der Mann sei offensichtlich alkoholisiert gewesen. Mehr Informationen zum mutmaßlichen Täter liegen bislang noch nicht vor. Das Opfer hatte nach Angaben einer Bahnmitarbeiterin blonde Haar, war mittelgroß und schlank. Bekleidet war die Frau mit einer hellblauen Bluse. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Das Opfer und mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefon-Nr. 0561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nr. der Bundespolizei 0800 6 888 000 oder über die Internetseite der Bundespolizei zu melden.

+++ Kerpen: Randalierende junge Männer gestellt +++

Am Bahnhof in Kerpen-Horrem traten am Samstagmorgen (18. August), gegen 02:45 Uhr, zwei junge Männer auf dem Bahnsteig Mülleimer aus der Verankerung und warfen sie ins Gleisbett. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis wurde der Zugverkehr kurzzeitig gestoppt. Zeugen hatten über den Notruf 110 die Polizei über randalierende Personen informiert und beschrieben die Beiden. Polizeibeamte stellten auf einem nahegelegenen Parkplatz zwei junge Männer, auf die die Beschreibung passte. Von beiden alkoholisierten Personen im Alter von 19 und 20 Jahren, die die Tat abstritten, stellten sie die Personalien fest. Zwecks Entfernung der Mülleimer aus dem Gleisbett war der Zugverkehr kurzfristig bis etwa 3:20 Uhr gestoppt. Gegen das Duo leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung ein.

+++ Waldbronn: 47-jähriger Radfahrer von Straßenbahn erfasst und getötet +++

Ein 47-jähriger Radfahrer ist am Montagmorgen (20. August) von einer Straßenbahn erfasst und tödlich verletzt worden. Der Mann überquerte gegen 8 Uhr den Übergang am Bahnhof Busenbach. Vermutlich hat er sich auf die bereits an der Haltestelle stehende Straßenbahn in Fahrtrichtung Ettlingen konzentriert, denn er übersah die gerade einfahrende Bahn aus Richtung Ettlingen. Er wurde von der Bahn erfasst und überrollt. Die Bergung wurde von Mitarbeitern der AVG und den Feuerwehren durchgeführt. Beide Triebfahrzeugführer der Straßenbahnen und eine am Bahnsteig wartende Zeugin erlitten einen Schock. Glücklicherweise wurden die Fahrgäste in den Bahnen nicht verletzt. Im Einsatz waren eine Notärztin und zwei Rettungswagen, vier Notfallseelsorgerinnen und, -seelsorger und 32 Kräfte der Feuerwehren Waldbronn und Ettlingen. Im Straßenverkehr kam es teilweise zu einem Rückstau bis zum Wattkopftunnel, bis gegen 9.15 Uhr hatte sich die Verkehrslage aufgrund von Verkehrsregelungsmaßnahmen durch die Polizei wieder beruhigt. Da der Unfallhergang noch nicht eindeutig geklärt werden konnte, werden noch Zeugen gesucht. Insbesondere gibt es widersprüchliche Angaben aus welcher Richtung der 47-Jährige gekommen ist. Zeugenhinweise werden an die Verkehrspolizei, Telefon 0721-944840, erbeten.

+++ Langgöns: 55-Jährige bedroht Jugendliche im Zug +++

Eine 55-Jährige aus Oberursel (Hochtaunuskreis) bedrohte am Sonntagmittag, gegen 12 Uhr, während der Zugfahrt von Langgöns nach Gießen zwei junge Mädchen. „Ihr sollt alle sterben, ich hacke Euch Hände und Füße ab!“, so und mit weiteren, ähnlichen Worten drohte die Frau einer 16-Jährigen aus Pohlheim und einer 19-Jährigen aus Butzbach. Die beiden jungen Frauen riefen die Bundespolizei und erstatteten Strafanzeige gegen die Frau aus dem Hochtaunuskreis. Auch gegenüber den Bundespolizisten äußerte sich die Frau meist schreiend. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen die 55-Jährige ein Strafverfahren wegen Beleidigung und Bedrohung eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen kam die Frau wieder frei.

+++ Berlin: Graffiti-Sprüher festgenommen +++

Zivilfahnder der Bundespolizei nahmen am Sonntagmittag (19: August) zwei Sprayer am S-Bahnhof Westend vorläufig fest. Gegen 12 Uhr bemerkten die Fahnder zwei junge Männer in der Zugbildungsanlage. Die 22- und 30-jährigen Franzosen betraten mehrfach die Anlage und beabsichtigten die abgestellten S-Bahnzüge zu besprühen. Triebfahrzeugführer der S-Bahn sprachen die Männer an woraufhin sie ihre Spraydosen wieder einpackten und flüchteten. Die Beamten nahmen die Tatverdächtigen daraufhin fest und stellten diverse Sprühutensilien sowie eine Kamera sicher. Bei einer durch die Franzosen genehmigten Sichtung der Videos stellten die Beamten die Besprühung eines 10m² großen Graffiti eines U-Bahnzuges am U-Bahnhof Krumme Lanke fest. Die Bundespolizei stellte die Sprühutensilien sowie geringe Mengen Betäubungsmittel sicher und leitete gegen die Tatverdächtigen Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Die Beamten setzten die Männer nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Dieser Fall zeigt nach Polizeiangaben einmal mehr, dass Berlin ein attraktiver Anlaufpunkt bei ausländischen Graffititouristen ist. Bis Juli dieses Jahres nahmen Bundespolizisten knapp 30 ausländische Sprayer fest.

+++ Berlin: Festnahme nach sexueller Belästigung +++

Am frühen Montagmorgen (20. August) belästigte ein 18-jähriger Mann eine 35-Jährige am Bahnhof Friedrichstraße. Alarmierte Bundespolizisten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest. Gegen 4 Uhr kamen ein 18-jähriger Kenianer und eine 35-jährige Deutsche vor dem Bahnhof ins Gespräch. Die anfängliche gegenseitige Sympathie nahm der 18-Jährige zum Anlass sich der Frau sexuell zu nähern. Er versuchte sie im Intimbereich zu berühren, entblößte sein Geschlechtsteil und versuchte sie gegen ihren Willen zu küssen. Die 35-Jährige flüchtete in den Bahnhof. Die alarmierte Streife der Bundespolizei nahm den Mann fest und brachte ihn zur Dienststelle. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 1,7 Promille. Die Bundespolizei leitete gegen den 18-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzten ihn die Beamten wieder auf freien Fuß.


red

Titelfoto: © Bundespolizei (Symbolbild)