InnoTrans 2018: Mehr Highlights aus der Bahnindustrie als jemals zuvor

Die Bahntechnikmesse InnoTrans 2018 in Berlin wird nach Angaben der Veranstalter alle bisherigen Spitzenwerte übertreffen. In der kommenden Woche werden über 3.000 Aussteller aus 60 Ländern vertreten sein. Zusehen gibt es unter anderem 155 Fahrzeugexponate und über 400 Innovationen – davon 146 Weltpremieren.


© Messe Berlin (Archiv)

Mit dem sechsteiligen Elektrotriebfahrzeug Cityjet, dem DB Regio Ideenzug oder einer Hybridrangierlokomotive aus China kommt auf der InnoTrans 2018 die Zukunft ins Rollen. Die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik werde mit erstmals über 3.000 Ausstellern aus 60 Ländern alle bisherigen Spitzenwerte übertreffen, heißt es von Seiten der Veranstalter. Ähnlich beeindruckend liest sich die Liste der Fahrzeuge, Innovationen und Weltpremieren: 155 Fahrzeugexponate und über 400 Innovationen – davon 146 Weltpremieren – können die internationalen Fachbesucher vom 18. bis 21. September auf dem Berliner Messegelände live begutachten.

Auf dem Gleis- und Freigelände zeigt SA Lohr Industrie aus Frankreich einen autonomen Elektro-Shuttle. Zwei Weltpremieren bringen das Herstellerkonsortium Siemens/Stadler mit der neuen S-Bahn für Berlin und Vossloh Locomotives mit der DE 18-Lokomotive auf das Messegelände. Die Lokomotive kann laut Hersteller dank verschiedener EcoPlus-Einstellungen bei geringerer Leistung eine Halbierung der Abgas-Emissionen erreichen.

Auf dem Bus Display drehen unter anderem ein batteriebetriebener Stadtbus von Solaris oder der neue ‚Aptis‘ von Alstom ihre Runden. Das Elektro-Fahrzeug aus Frankreich ist beispielsweise sehr wendig, weil alle vier Räder gelenkt werden können.



In den Messehallen stellen die Firmen CAF und Shift2Rail erstmals das Konzept der virtuellen Zugkopplung vor, der Bochumer Verein Verkehrstechnik aus Deutschland zeigt ein um 50 Kilogramm leichteres Alu-Hybridrad für Hochgeschwindigkeitszüge und die Ultra Fog Ltd. aus Großbritannien kommt mit einer Wasserhochdrucknebel-Feuerlöschanlage für Schienenfahrzeuge nach Berlin. Die Sicherheit für Passagiere, Schienenwege und Technik sind ebenso wie Digitalisierungslösungen und neuartige Dienstleistungs-Apps zentrale Themen.

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Ebenfalls Weltpremiere feiert „Guide-Me“ aus Österreich, ein audiovisuelles Assistenzsystem für Reisende und behinderte Menschen zur sicheren Teilnahme am ÖPNV. Der türkische Hersteller Yapi Merkezi präsentiert fünf Weltpremieren rund um Monitoring-, Kontroll- und Kommunikationssysteme für die Schiene. Das spanische Unternehmen Revenga Smart Solutions zeigt in Berlin erstmals ein Cyber-Angriffsschutzsystem für die Bahn. Spezialisten aus Slowenien warten mit einem 3D-Hinderniserkennungssystem für gefährliche Bereiche wie Bahnübergänge, Tunnel und Brücken auf. Zukunftsweisende Sicherheits-Innovationen kommen unter anderem aus Südkorea (intelligentes Sicherheitsmanagement-System für Bahnstationen) sowie aus Deutschland. Die Continental AG hat zur Unfallvermeidung im Stadtbahnverkehr ihre bereits im Automotive-Bereich eingesetzte Sensortechnik adaptiert.

Auf der diesjährigen InnoTrans haben verkehrsbezogene Apps in gut zwei Dutzend Variationen Hochkonjunktur. Das Weltpremiere-Angebot reicht von der Echtzeit-Fahrgastinformation (CN-Consult/Deutschland) über die mobile Ticketverkaufs-App tixiPass (Frankreich) bis hin zur Smartphone-App des Fahrgastinformationssystems VisiWeb neo von der schweizerischen Ruf Telematik AG. Diese ermöglicht es dem Zugbegleiter, Live-Durchsagen an die Passagiere aufzunehmen und im Fahrgastraum oder auf den Außenlautsprechern wiederzugeben.


red/InnoTrans

Titelfoto: © Messe Berlin (Archiv)